Fachkundige Beratung
Eigene Bonsaiproduktion
Niedrige Preise durch Direktimport
Sofortiger Versand Europaweit
Rückgabe- und Umtauschrecht

Handgemachte Schalen herstellen

Arbeitsschritte Bilder
Herstellung - Allgemein Gießton-Bonsaischalen herstellen Yixing Bonsaischalen

Die Herstellung handgemachter Bonsaischalen erfolgt in einem mehrstufigen Produktionsverfahren. Bei handgetöpferten Bonsaischalen der höchsten Qualität kann sich die Produktion einer einzelnen Schale über Wochen hinziehen.

Um selbst gehobensten Ansprüchen gerecht zu werden müssen Bonsaischalen in der Töpferei immer wieder nachgearbeitet werden. Die handwerkliche Kunstfertigkeit der Töpfer ist dabei beeindruckend.

In diesem Bericht zeigen wir die verschiedenen Arbeitsabschnitte der Produktion handgearbeiteter Bonsaischalen.

Herstellung von handgemachten Bonsaischalen - Arbeitsschritte

Folgende Arbeitsschritte fallen bei der Produktion von handgemachten Bonsaischalen an:

  • Zuerst wird eine Bonsaischalen "Masterform" aus Gips hergestellt. Diese dient für die Gips "Arbeitsformen" der in Kleinserien hergestellten Handarbeits-Schalen als Vorlage. Damit ist gewährleistet, das die handgearbeiteten Bonsaischalen in ihren Abmessungen möglichst identisch sind. Außerdem kann so mit mehreren, identischen Gipsformen gearbeitet werden. Das beschleunigt die Abarbeitung von grösseren Aufträgen deutlich.
  • Kauf der Tonmasse von spezialisierten Betrieben. Da für handgearbeitete Bonsaischalen die Anforderungen an den Ton hoch sind, lohnt sich eine eigene Herstellung nicht. Der Ton wird meist in Form von 10kg Barren geliefert.
  • Im nächsten Schritt wird der knetfähige Ton in Platten geschnitten (Dicke entspricht in etwa der Schalenwanddicke) und mit der Hand in die Gipsform hineingepresst. Ist die Form vollständig ausgekleidet wird mit einer Schablone überschüssiger Ton entfernt.
  • Jetzt kann der lederharte Ton in der Gipsform langsam trocknen. Dabei bildet sich durch Schrumpfung des Rohlings ein feiner Spalt zwischen der Schale und der Form. Ist der Schalenrohling stabil und trocken genug kann er vorsichtig aus der Gipsform entfernt werden.
  • Während der folgenden Trocknung der Schalen werden die Füße angebracht (mit Ton aufgeklebt), überschüssiger Ton wird ausgeputzt und die Schalenwände werden immer wieder geglättet und ausgerichtet.
  • Der Arbeitsschritt der Nacharbeit des lederharten Rohlings ist sehr entscheidend für die Qualität der späteren Bonsaischale. Je mehr Aufmerksamkeit hier investiert wird desto besser ist die spätere Bonsaischale. Besonders bei unglasierten Schalen ist dieser Schritt wichtig da hier jeder kleine Makel gut zu sehen ist. Ist eine Bonsaischale einmal trocken oder sogar gebrannt sind Korrekturen fast nicht mehr möglich.
  • Solange der Bonsaischalen-Rohling noch lederhart ist werden auch die Wasserabzugslöcher und die Drahtlöcher eingestanzt. Bei Markenschalen wird jetzt auch der Stempel in den Schalenboden eingedrückt.
  • Vor dem Brand müssen die Schalenrohlinge über viele Tage getrocknet werden. Dabei treten innerhalb der Bonsaischale große Spannungen auf. Deshalb darf die Trocknung nicht zu schnell erfolgen. Besonders große Schalenrohlinge würden sonst schnell reißen und zerbrechen. Damit die Trocknung langsam erfolgt werden die Rohlinge oft mit Folie oder Papier abgedeckt.
  • Ist der Schalenrohling trocken kann er bei Bedarf glasiert werden. Dies erfolgt meist durch Tauchen oder Sprühen, seltener durch Streichen. Auch Gravuren werden jetzt sehr kunstvoll angebracht, häufig ohne Vorlage.
  • Die trockenen unglasierten oder glasierten Bonsaischalen werden vor dem Brand im Tonofen (meist Gasofen) auf einen Wagen gestellt. Dabei ist zu beachten das sich die Wärme zwischen den Schalenrohlingen gut und gleichmäßig ausbreiten kann um Spannungen in den Schalen oder Fehlbrände durch zu geringe Temperatur an einzelnen Stellen zu vermeiden.
  • Auch beim Brennen der Schalenrohlinge kann viel schief gehen. Deshalb sind alle immer sehr gespannt wenn die Tür des Gasofens nach Tagen aufgeht. Oft entscheiden Kleinigkeiten ob eine Glasur rot oder grün ausfällt oder eine Bonsaischale Risse aufweist.
  • Der Brand von handgearbeiteten Bonsaischalen erfolgt in den meisten Fällen bei Temperaturen >1180°C. Hier sintern die meisten Tonsorten und sind dann nach dem Brand frostfest weil sie kaum noch Wasser aufnehmen.

Produktion von handgearbeiteten Bonsaischalen - Bilder

Die folgende Bilder geben einen kleinen Eindruck über die verschiedenen Arbeitsschritte wider:

Drucktechnik Handarbeit mit Form Handarbeit ohne Form

  • Arbeitsformen werden bis zur Oberkante mit Gießton gefüllt. Nach ein paar Minuten muß oft noch etwas Gießton in die Arbeitsform nachgegossen werden, da die Gipsform Wasser aus dem Ton zieht und sich so das Volumen des Gießtons in der Form verringert.
  • Da die trockene Gipsform Wasser aus dem Gießton zieht bildet sich im Laufe der Zeit an der Wand der Gipsform eine dicker werdende Schicht Ton. Ist diese Schicht dick genug für die Schalenwand kann der restliche Gießton nach einiger Zeit (ca. 30-60 Minuten) abgegossen werden.
  • Die Gipsformen auf den beheizten Tischen ziehen weiter Wasser aus der Tonschicht. Dadurch wird diese über die nächsten Stunden lederhart und stabil genug, um den Schalenrohling aus der Form zu entnehmen.
  • Der Schalenrohling wird aus der Form genommen und auf den Tischen weiter getrocknet. Dabei muß beachtet werden das sich der Schalenboden beim Trocknen nicht verzieht. Am besten wird er etwas mit Ton abgestützt.
  • Ist der Rohling stabil genug für die Nachbearbeitung können Unebenheiten geglättet und Grate entfernt werden. Dieser Arbeitsschritt ist sehr entscheidend für die Qualität der zukünftigen Bonsaischale. Jetzt ist der Rohling auch noch flexibel genug um Ausbuchtungen (z.B. ein unebener Boden) auszugleichen.
  • Jetzt wird die Schale weiter getrocknet. Ist sie stabil und trocken genug kann sie sofort (unglasierte Bonsaischalen) oder nach der Glasur (meist Tauchen oder eventuell Sprühen) gebrannt (meist in einem Tunnelofen) werden.
  • Brand im Tunnelofen: Diese Öfen sind meist 30-50m lang. Auf der einen Seite werden die Rohlinge häufig auf Schamottplatten gestellt und mit einer hydraulischen Presse langsam durch den Ofen geschoben. In der Mitte des Ofens erfolgt der Brand. D.h. bis zur Mitte erwärmen sich die Rohlinge langsam auf die Brenntemperatur, werden in der Mitte gebrannt und kühlen langsam zum Ende des Tunnelofens hin wieder ab. der gesamte Brand einer Bonsaischale dauert so viele Stunden. Typischerweise ca. 10-12 Stunden, je nach Länge des Ofens und der Vorschubgeschwindigkeit.
  • Der Brand in einem Tunnelofen ist ein kontinuierlicher Prozeß. Das heißt, ist ein Ofen einmal beheizt wird er über mehrere Monate ständig, 24 Stunden am Tag, mit zu brennender Töpferware beschickt. Dabei nutzt sich der Ofen über die Monate ab. Vor allem die Schamottdämmung leidet so das nach ca. 6-12 Monaten der Ofen abgenutzt ist. Dann läßt man ihn abkühlen und er wird meist komplett durch einen Neubau ersetzt.
  • Tunnelöfen haben oft mehrere Kanäle, die parallel mit Töpferware beschickt werden können. Dadurch können mit einem mehrkanaligen Tunnelofen viele tausend Bonsaischalen pro Tag gebrannt werden. Es gibt Töpferein die mehrere Millionen Bonsaischalen und Untersetzer pro Jahr mit solchen Tunnelöfen produzieren.
  • Nach dem Brand erfolgt die Qualitätskontrolle, die Verpackung und die Lieferung an den Kunden. Der Hauptabsatzmarkt der mit dieser Methode in chinesischen Töpferein produzierten Bonsaischalen ist China selbst. In einzelnen Regionen werden auf hunderten Quadratkilometern viele Millionen von Bonsai kultiviert, die alle eine Bonsaischale brauchen. Und diese Zahlen sind eher unter- als übertrieben.
  • Es befinden sich keine Artikel im Warenkorb.