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Pflege

Die Bonsaipflege ist nicht kompliziert und die Basis für jede erfolgreiche Bonsaigestaltung. Die bei der Pflege von Bonsaibäumen durchzuführenden Arbeiten wie z.B. die Bewässerung und Düngung sind einfache und grundlegende Techniken aus dem Gartenbau und jedem Gartenbesitzer vertraut.

Es gibt ein paar einfache Grundregeln der Bonsaipflege, die für fast alle Baumarten zutreffen. Wenn sie diese Hinweise beachten ist die Pflege einfach, ihr Bonsai wächst, bleibt gesund und wir können uns auf die Gestaltung konzentrieren.

Welche Grundregeln der Bonsaipflege sind zu beachten ?

  • Bewässerung: Gießen sie nicht zu wenig aber auch nicht zu viel. Am besten wenn die Oberfläche der Erde leicht angetrocknet ist. Im Hochsommer muß bei Freilandbonsai manchmal zweimal am Tag gegossen werden. Im Winter oft mehrere Wochen nicht. Zimmerbonsai brauchen in der Wohnung viel weniger Wasser als im Sommer draußen.
  • Düngung: Sämtliche Bonsai sollten regelmäßig in der Wuchsperiode von März bis September mit einem organischen Dünger versorgt werden. Biogold, Hanagokoro sowie die handelsüblichen flüssigen Bonsaidünger haben sich bewährt. Für Azaleenbonsai ist der Azaleendünger besser geeignet.
  • Standort: Bäume brauchen zum Leben Licht. Viel Licht. Deshalb sollten Bonsai an einem hellen Platz stehen, besonders Zimmerbonsai. Freilandbonsai sollten nicht in der Wohnung gepflegt werden.
  • Überwinterung: Freilandbonsai sollten nicht im Haus überwintert werden. Zimmerbonsai brauchen im Winter einen sehr hellen und kühlen Standort.
  • Umtopfen: Topfen sie ihren Bonsai zur richtigen Zeit (Anfang März) in ein gut durchlässiges Substrat (z.B. Akadama, für Azaleen Kanuma) um. Die meisten Bäume müssen aller 3 Jahre umgetopft werden.

Neben dieser Kurzanleitung zur Bonsaipflege, die für alle Bonsai zutrifft, gibt es spezifische Dinge, die für bestimmte Baumarten wichtig sind.

Diese speziellen Pflegetipps sind zu fnden unter:   Bonsai Baumarten

 

Im folgenden gehen wir auf die wichtigesten Pflegearbeiten etwas ausführlicher ein:

Gießen

Das Gießen ist die häufigste Pflegemaßnahme für Bonsai. Bis auf ein paar Ausnahmen müssen wir täglich gießen, im Hochsommer oft auch zweimal am Tag. Entsprechend kann ein Bonsai durch falsches Giessen schnell leiden.

Aber warum ist die Bewässerung so wichtig für den Baum ?

Die von der Wurzel aufgenommenen Nährstoffe müssen zu den Verbrauchsstellen transportiert werden. Dazu bedient sich die Bonsaipflanze des Wassers. Die Nährstoffe sind im Wasser gelöst. Das Wasser verdunstet an den Spaltöffnungen der Blättern, die Nährstoffe verbleiben in der Bonsaipflanze und werden zum Zellaufbau benutzt. Neues Wasser mit Nährstoffen wird von den Wurzelzellen aufgenommen und der Kreislauf beginnt von Neuem.

Außerdem - wird der Bonsai zu trocken gepflegt schließt er seine Spaltöffnungen um die Wasserverdunstung zu reduzieren. Sind die Spaltöffnung geschlossen kann er kein Kohlendioxid aufnehmen um Zucker zu bilden. Dann wächst er schwächer. Deshalb - gießen sie einen Bonsai regelmässig.

Das richtige Gießen ist bei der Bonsaipflege entsprechend wichtig. Hier ist bei den meisten Bonsai die gesunde Mitte richtig. D.h. nicht zu wenig giessen aber auch nicht die Pflanze ersäufen. Mässig feucht ist für die meisten Bäume optimal. Verwenden sie möglichst nicht zu kaltes Wasser für die Bewässerung. Kaltes Wasser bremst nach dem Wässern für Stunden das Wurzelwachstum aus.

Mehr Informationen zum Pflegefaktor Gießen sind zu finden unter:   Bonsai gießen

Düngen

Das Düngen ist die zweithäufigste Tätigkeit, mit der wir bei der Pflege konfrontiert sind. Je nach Art der Düngung wird in der Wuchsperiode von März bis September täglich bis monatlich gedüngt. Wird nicht richtig gedüngt geht der Bonsai nicht gleich ein. Aber er wächst schwächer. Warum ist das so ?

Bonsai brauchen zum Aufbaum von Zellen Baumaterial = Moleküle. Diese Moleküle nehmen sie zusammen mit dem Wasser über die Wurzeln auf. Düngen sie ihre Bonsai in der Wachstumsperiode regelmäßig mit dem, was der Baum braucht.

Soll z.B. eine Bonsai-Jungpflanze oder ein Prebonsai in der Anzuchtphase stürmisch wachsen um einen dicken Stamm auszubilden muß bei der Pflege von Bonsai viel Stickstoff gegeben werden. Aus Stickstoff werden Aminosäuren gebildet, aus Aminosäuren entstehen Eiweiße und Eiweiße sind grundlegende Bausteine einer jeden Zelle. Wollen sie Wachstum - düngen sie Bonsai stickstoffreich und viel.

Bei der Pflege reiferer Bonsai oder am Ende der Wachstumsperiode (September-Oktober) wird eher etwas stickstoffärmer gedüngt. Ein höherer Anteil an Kalium und Phosphat ist in diesen Fällen förderlich für die Blütenbildung und Fruchtreifung sowie für die Überwinterung von winterharten Bonsai. Aber auch hier - lassen sie ihren Bonsai nicht "hungern". Der Dünger ist ein wichtiger Faktor bei der Bonsaipflege. Bonsai sind keine mangelernährten, kleinen Pflanzen.

Mehr Informationen zum Pflegefaktor Düngen sind zu finden unter:   Bonsai düngen

Überwintern

Die Pflege von Bonsai im Winter unterscheidet sich nicht wesentlich vom Überwintern anderer, in Kübeln gehaltener Gehölze. Nach unserer Ansicht ist die Winterpflege eines Bonsai unkompliziert. Es müssen nur ein paar grundsätzliche Punkte beachtet werden.

Zuerst muß geklärt werden ob der Bonsai als winterharter Freilandbonsai überwintert werden kann oder nicht. Je nachdem welche Winterhärte ihr Bonsai hat unterscheidet sich die Pflege im Winter deutlich. Im Zweifel fragen sie ihren Händler oder schauen bei uns unter Bonsai Baumarten nach.

Je nach Heimatklima einer Baumart sind Bonsai mehr oder weniger winterhart bzw. frostfest. Grob kann man die Bonsaiarten bezüglich der Winterhärte in 3 Gruppen unterteilen:

  • Nicht winterhart: Arten aus tropischen und subtropischen Gebieten sind nicht winterhart. In ihrer Heimat sinken die Temperaturen nicht unter 3-4°C ab. Sie sind genetisch nicht in der Lage Frösten zu widerstehen und können auch nicht an Frost gewöhnt werden. Zu dieser Gruppe gehören viele Zimmerbonsai.
  • Geringe Frosthärte: Kurzzeitig werden Temperaturen um den Gefrierpunkt ertragen. Solche Arten kommen aus Gebieten, wo leichte Fröste selten auftreten. Wir bezeichnen solche Bonsai als Kalthausbonsai. Typische Vertreter dieser Gruppe sind Baumarten aus dem Mittelmeerraum wie Granatapfel, Maulbeeren, Oliven, aber auch Sageretien, Steineiben, Chinesische Ulmen, Chinesische Eschen.
  • Absolut winterhart: Diese Bonsai kommen aus Gebieten mit starken Frösten im Winter. Sie können im Winter gut Temperaturen von -10°C oder tiefer tolerieren und werden meist als Freilandbonsai oder Outdoorbonsai bezeichnet.

Wie sollten Bonsai im Winter gepflegt werden ?

  • Zimmerbonsai: Sehr heller Standort direkt am Fenster, möglichst Südseite. Temperatur nicht zu warm, eher kühl (10-20°C für z.B. Ficusbonsai, Dickblatt, Junischnee) bis kalt (4-10°C für z.B. Liguster, Pfefferbaum). Unbeheizte, helle Räume wie Schlafzimmer, Treppenhäuser, Flure sind meist gut geeignet.
  • Kalthausbonsai brauchen einen Schutz vor strengen und lang anhaltenden Frösten. Unbeheizte Wintergärten sind hier oft optimal. Nur heizen wenn die Temperaturen andauernd und deutlich unter 0°C sinken.
  • Winterharte Freilandbonsai (Ahornbonsai, Apfelbaum, Japanische Azaleen, Hainbuchen, Linden sowie Mädchenkiefern, Mammutbaum und Ulmenbonsai) sind gut im Foliezelt oder im unbeheizten Gewächshaus aufgehoben. Dort tolerieren sie selbst tiefste Temperaturen. Wichtig ist: Steigen die Temperaturen im Foliezelt deutlich über 0°C an, lüften sie um die Temperaturen wieder abzusenken. Hohe Temperaturen führen zum frühzeitigem Austrieb. Dann werden selbst die härtesten Bonsai frostempfindlich und können erfrieren.

Winterharte Bonsai können auch im Garten eingesenkt werden oder - nach unserer Erfahrung - schattig und windgeschützt im Freien (manche Kiefernbonsai, Lärchenbonsai, Wacholder) überwintert werden.

Mehr Details zum Bonsaipflege im Winter sind zu finden unter:   Bonsai Überwinterung

Umtopfen

Die Wurzeln der Bonsai bestehen aus Zellen und diese brauchen, wie alle anderen Pflanzenzellen auch, Sauerstoff. Damit genügend Sauerstoff an die Wurzelzellen kommt muss die Bonsaierde gut durchlässig sein.

Vermeiden sie auf jeden Fall zu feine Bonsaierde. Die ist nur zum Abdecken als alleroberste Erdschicht geeignet. Erfahrene Bonsaifreunde sieben oft die feinen Bestandteile, vor allem den Staubanteil, vor dem Topfen ihrer Bonsai aus.

Häufig wird dem Substrat auch die für viele Bäume wichtigen Mykorrhizapilze hinzugefügt.

Viele Bonsaierden zerfallen im Laufe der Zeit. Außerdem durchwurzelt der Bonsai mehr oder weniger schnell das Substrat. Deshalb gehört zur Bonsaipflege auch das regelmässige Umtopfen. Wann umgetopft werden muß hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Wann muß ein Bonsai umgetopft werden ?

  • Bei Bodenverdichtung. Viele Bonsaierden zerfallen mit der Zeit und müssen dann ausgetauscht werden.
  • Wenn die Wurzelmasse zu groß für die Bonsaischale ist. Die Wurzeln werden dann beim Umtopfen mit Wurzelschnitt reduziert.
  • Bei Sauerstoffmangel im Wurzelbereich. Meist, wenn die Bonsaierde zu fein ist.
  • Schädlinge haben sich im Boden angesammelt. Selten ein Umtopfgrund, manchmal aber angebracht.
  • Bei Versalzung des Bodens, z.B. nach Überdüngung mit einem mineralischen Dünger (Nährsalz).

Die beste Zeit für das Umtopfen ist für die meisten Bonsai das zeitige Frühjahr (Ende Februar bis Anfang März). Verletzungen der Wurzeln können so schnell ausheilen. Jüngere und schnell wachsende Bäume werden aller 1-2 Jahre umgetopft. Bei ausgewachsenen Bonsai (die Gestaltung ist im wesentlichen abgeschlossen) reicht im Normalfall ein 3-5 jähriger Rhythmus.

Einzelheiten zum Umtopfen von Bonsai sind zu finden unter:   Bonsai umtopfen

Standort, Licht, Temperatur

Bonsai gewinnen ihre Energie, wie jede Pflanze, aus Licht. Dazu führen sie Photosynthese durch. Licht ist der wichtigste Bonsaipflege Faktor überhaupt. Stellen sie Bonsaipflanzen immer hell auf.

Besonders bei der Haltung von Zimmerbonsai in der Wohnung spielt das Licht eine entscheidende Rolle. Eine normale Glasscheibe reduziert das Licht deutlich. Bei heute üblichen Doppel- und Dreifachverglasungen wird das Lichtangebot bereits sehr stark verringert. Steht dann nur ein Nordfenster zur Verfügung kommen die Bonsai in der dunklen Jahreszeit (d.h. Tage sind kürzer als die Nächte) an ihre Grenze. Sie werfen dann Blätter ab. Besonders, wenn die Temperaturen dann gleichzeitig hoch sind.

Alle Prozesse in einer lebenden Pflanze sind temperaturabhängig. D.h. je höher die Temperatur, desto schneller laufen die Prozesse ab. Eine um 10°C höhere Temperatur verdoppelt den Stoffwechsel.

Die Temperatur wird bei der Bonsaipflege oft kaum beachtet, spielt aber eine entscheidende Rolle (z.B. bei der Überwinterung von Zimmerbonsai). Wenn Zimmerbonsai im Winterhalbjahr in der Wohnung wenig Licht bekommen können sie kaum genügend Energie gewinnen. Sie helfen ihrem Zimmerbonsai dann sehr wenn sie ihn möglichst kühl stellen damit der Stoffwechsel (der Energie verbraucht) nicht zu hoch ist.

Im Hochsommer kann es trotzdem sehr sinnvoll sein Bonsai, besonders sehr kleine Bonsai, zu schattieren. Der Grund ist: Die Bonsaischalen können in der Sommerhitze extrem heiß werden. 50°C oder mehr auf der Sonnenseite sind gut möglich. Ein großes Problem für die Wurzeln des Bonsai. Sie sterben auf der Sonnenseite dann oft ab.

Mein Bonsai verliert Blätter - was kann ich tun ?

Eine häufig in jedem Bonsaiforum zu lesende Frage. Blattabwurf bei Bonsai hat fast jeder Bonsailiebhaber schon mal erlebt. Mit ein wenig Hintergrundwissen verliert er seinen Schrecken oder ist ganz zu vermeiden.

Warum ein Bonsai Blätter fallen läßt, ob und was man tun kann ist nachzulesen unter:   Bonsai verliert Blätter

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