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Entdrahten

Um einen Bonsai exakt formen zu können muss er gedrahtet werden. D.h. die Äste werden mit Bonsaidraht verschiedener Stärke umwickelt und in die gewünschte Position gebogen.

Fast noch wichtiger als das korrekte Drahten des Bonsai ist das Entdrahten. Beim Entdrahten von Bonsai können viele Fehler gemacht werden. Diese Fehler können die Qualität eines Bonsai schnell und deutlich verschlechtern.

Wann sollte der Bonsaidraht entfernt werden ?

  • Sobald ein Ast die Position ohne Draht hält. Das kann bei manchen, schnell verholzenden Laubbäumen (Pfaffenhütchen, Azaleenbonsai, Ligusterbonsai), schon nach kurzer Zeit der Fall sein. Junge Triebe vom Pfaffenhütchen sind oft schon 6-8 Wochen nach dem Drahten stabil und brauchen keinen Draht mehr.
  • Wenn die Druckstellen zu tief werden und dann lange sichtbar bleiben. Besonders bei Bäumen mit sehr glatter Rinde (Fächerahornbonsai) der Fall.
  • Wenn durch den Druck des Drahtes Triebteile absterben könnten.
  • Oft werden Äste am Ende der Wuchsperiode gedrahtet. In vielen Fällen ist zu überlegen den Bonsaidraht vor dem Austrieb wieder zu entfernen. Ohne Blätter geht dies viel leichter. Und beim stürmischen Wachstum des Frühjahrs drückt / wächst der Draht schnell ein.

Wie wird es gemacht ?

Nachdem ein Bonsai gedrahtet wurde wächst er natürlich weiter. Das ist auch sehr gewünscht. Nur so wird neues Holz gebildet, der gedrahtete Ast verdickt sich und kann später die neue Position auch ohne Hilfe von Bonsaidraht halten.

Je dicker der Ast wird desto mehr drückt der Draht ein. Er hinterläßt deutlich sichtbare Spuren.

Solange der Draht nur leicht in die Rinde eindrückt ist das kein Problem. Bei den meisten Baumarten (z.B. Lärchenbonsai, Mädchenkieferbonsai) bilden sich die Druckstellen (s. Bild 3) nach dem Entdrahten schnell zurück. Nur bei Bonsai mit sehr glatter Rinde (z.B. Rotbuche) ist schon beim Eindrücken große Vorsicht angebracht. Auf glatter Rinde sind Drahtspuren sehr lange sichtbar.

Drückt ein Draht stärker ein dann ist die Zeit reif ihn zu entfernen. Dazu wird eine Drahtzange für Bonsai benutzt.

Durch den speziellen Aufbau dieser Drahtzangen wird die Rinde beim Zerschneiden nicht verletzt - ein großer Vorteil gegenüber z.B. einem Seitenschneider aus dem Baumarkt.

Bei einer Kiefer sind diese Druckstellen in einem Jahr nicht mehr zu sehen.

Bei vielen Bonsai mit sehr weichem Holz (z.B. die meisten Nadelbäume) muss nach dem Entdrahten oft neuer Draht angelegt werden. Der Ast würde sonst schnell die alte Position wieder einnehmen.

Der Draht wurde entgegen der vorherigen Richtung angelegt. So können die alten Druckstellen herauswachsen und der Ast wird ohne Gefahr in der gewünschten Position gehalten.

Wichtig ist, einen gedrahteten Bonsai oft zu kontrollieren um ein Einwachsen des Bonsaidrahtes zu verhindern. Unter Einwachsen versteht der Bonsaianer, das der Draht soweit eingedrückt ist das er nicht mehr ohne Verletzungen entfernt werden kann. Dies sollte möglichst vermieden werden.

Auf den nächsten Bildern ist teilweise eingewachsener Draht an einer Waldkiefer zu sehen. Die dadurch entstehenden Deformationen und Wunden sind lange sichtbar.

Eingewachsener Bonsaidraht lässt sich nur schwer entfernen. Am besten zerschneidet man ihn in kleine Stücke und versucht ihn durch den Drahtkanal seitlich herauszuziehen.

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