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Wacholder Bonsai

Pflege

Die meisten Wacholder wachsen langsam. Dadurch ist der Aufwand für die Pflege von Wacholderbonsai gering. Wacholderbonsai zeichnen sich durch eine große Winterhärte und Langlebigkeit aus. Sie sind gut geeignet für Totholzgestaltungen und sehen mit ihren feinen Nadelpolstern sehr schön aus.

Besonders die Chinesische Wacholder Sorten Shimpaku und Itoigawa werden gern als Bonsai gepflegt und entsprechend oft im Bonsaihandel angeboten.

Düngen

In der Wachstumsperiode von April bis September aller 14 Tage mit mineralischem oder organischen Bonsaidünger. Dannach wird deutlich reduziert. Bei fertigen Wacholderbonsai sollte nicht zuviel Stickstoff gegeben werden. Der Chinesische Wacholder reagiert auf viel Stickstoff mit der Bildung von stachligen Nadeln anstatt der Schuppennadeln.

Wacholderbonsai (Juniperus chinensis) auf einem Bonsaimarkt in China
Wacholderbonsai in China

Sowohl Biogold als auch der Hanagokoro Bonsaidünger sind gut geeignet und leicht einsetzbar. Flüssigdünger werden seltener eingesetzt, sind aber natürlich auch geeignet. Bei den Flüssigdüngern können sie in der Wuchsperiode das Doppelte der angegebenen Menge geben.

Giessen

Wacholderbonsai halten ganz gut Trockenheit aus, sollten aber trotzdem gut gewässert werden. Beim Gießen ist aber unbedingt Staunässe zu vermeiden. Ein leichtes Abtrocknen der Erde zwischen dem Wässern scheint förderlich zu sein. Kurzes Austrocknen wird toleriert. Im Winter mäßig feucht halten. Wichtig ist, das das Substrat gut für Wasser und Luft durchlässig ist sonst kommt es zu Wurzelschäden.

Standort

Bei ausreichender Wässerung ist ein sonniger Standort im Sommer sehr förderlich für die gesunde Entwicklung eines Wacholderbonsai. Juniperus chinensis verträgt gut Hitze, mag Wärme und gelegentliche Lufttrockenheit wird vom Chinawacholder toleriert. Halbschatten um die Mittagszeit wird gut vertragen. Zu schattig sollte der Chinesische Wacholder als Bonsaibaum aber nicht stehen, sonst werden einzelne Zweige schnell lang. In der Sonne wächst er deutlich kompakter, die Nadelfarbe ist im Halbschatten aber dunkler.

Überwinterung

Wacholder sind winterharte Freilandbonsai und tolerieren Kälte sehr gut. Unterhalb von -10°C sollte Wacholder ein wenig geschützt aufgestellt werden. Geschützt heißt geschützt vor Austrocknung, wenn der Wurzelballen gefroren ist. Jungpflanzen brauchen Schutz vor starken und ständigen Winden. Im Winterquartier müssen Wacholder Bonsai hell stehen.

In der kalten Jahreszeit werden die Nadeln meist bräunlich bis rotbaun. Wahrscheinlich ein Schutz des Bonsai vor der Sonneneinstrahlung im gefrorenen Zustand. Diese Verfärbung bildet sich im Frühjahr mit steigender Temperatur und Tageslänge schnell zurück.

Umtopfen

Ältere Wacholder müssen nur aller 4-6 Jahre umgetopft werden, in Abhängigkeit vom Wuchstempo und der Topfgröße. Jüngere Exemplare werden üblicherweise aller 2-3 Jahre umgetopft. Chinawacholder treiben spät aus. Deshalb ist die beste Zeit zum Umtopfen das späte Frühjahr. Im September umtopfen ist möglich, das Frühjahr ist aber vorzuziehen.

Hat ein Wacholderbonsai einen flachen Wurzelballen kann ein solcher Bonsai auch in eine flache Schale getopft werden da Wacholder ganz gut mit zeitweiliger Tockenheit zurechtkommen. Es sollte eine gut wasser- und luftdurchlässige Bonsaierde genutzt werden (z.B. bevorzugt Kiryuzuna oder auch die Akadama Bonsaierde). Feine, feuchte Böden provozieren Wurzelschäden im Winter. Chinesische Wacholder mögen keine sauren Böden. Ab und zu sollte deshalb der pH-Wert überprüft werden. Reagiert der Boden sauer, kann er gekalkt werden.

Mykorrhiza kann dem Boden gleich begemischt werden da Wacholder auf der einen Seite Mykorrhiza brauchen und sie auf der anderen Seite sich mit dem Umtopfen meist schwer tun. Mykorrhiza für Bonsai kann hier helfen um den Umtopfstress besser zu bewältigen.

Krankheiten, Schädlinge

Wacholder Bonsai-Rohlinge, Japan Importe 2015. Daraus läßt sich schnell ein guter Wacholderbonsai gestalten
Wacholder Bonsai-Rohlinge

Einen Befall unserer Wacholderbonsai mit Schädlingen konnten wir in vielen Jahren noch nicht feststellen. Auch Krankheiten traten fast nie auf.

Nur ein Befall von Wacholderbonsai mit Birnengitterrost ist von Bedeutung. Dieser Pilz kann Wacholder dauerhaft besiedeln und führt bei Wacholderbonsai zu knotenartigen Verdickungen an den Ästen. Einen Befall mit Birnengitterrost kann man am besten im Frühjahr erkennen. Dann sind die orangefarbigen Sporenlager als weiche, gallertartige Auswüchse zu sehen. Besonders an feuchten Tagen. Für die Bonsaigestaltung werden hauptsächlich Wacholdersorten genommen, die für den Birnengitterrost kaum empänglich sind.

Gestaltung

Wacholder können das ganze Jahr über gestaltet werden. Wenn drastische Verformungen durchgeführt werden sollen ist das späte Frühjahr eine gute Zeit. Der Wacholder kann die dabei entstehenden Schäden im Sommer besser verkraften.

Wacholderbonsai (Juniperus chinensis) in japanischen Exportgärtnerein
Wacholderbonsai in Japan

Wacholder der verschiedenen Arten (vor allem Juniperus chinensis, Juniperus rigida, Juniperus communis) werden sehr häufig für die Bonsaigestaltung verwendet.

Jin und Shari Partien unterstreichen das Alter eines Wacholderbonsai.

Wacholder vertragen extrem gut derartige Totholzgestaltungen. Selbst großflächige Entrindung ist möglich. Wacholder können selbst mit sehr dünnen Leitungsbahnen gut überleben. Meist werden für die Gestaltung Sorten mit nur schuppenförmigen oder nur nadelförmigen Blättern genutzt.

Welche Vorteile haben Wacholder für die Bonsaigestaltung ?

  • Wacholderbonsai sind winterharte Freilandbonsai und äußerst frosthart. Nach unseren Erfahrungen ist sogar eine Überwinterung im Freien möglich.
  • Ist ein Wacholder in einer Bonsaischale gut angewachsen dann ist die Bonsaipflege einfach und erfordert wenig Aufwand.
  • Diese Bonsaiart eignet sich hervorragend für dramatische Gestaltungen mit Jin- und Sharipartien
  • Wacholderbonsai vertragen auch im Hochsommer einen vollsonnigen Standort mit hohen Temperaturen. Dabei macht ihnen kurzzeitige Trockenheit wenig aus.
  • Wacholder sind sehr langlebig und werden kaum von Schädlingen oder Krankheiten befallen

Drahten

Wacholderbonsai können das ganze Jahr über gedrahtet werden. Am Ende des Sommers muss verstärkt auf das Einwachsen des Bonsaidraht geachtet werden. Der Draht muß meist 1-2 Jahre am Baum bleiben sonst biegen sich die Triebe wieder in die Ausgangsposition zurück. Wenn der Draht anfängt einzudrücken muß der Baum entdrahtet werden. Am besten danach sofort nachdrahten (wenn der Zweig die Position noch nicht sicher beibehält).

Schneiden

Wacholderbonsai werden meist nicht geschnitten sondern gezupft (pinziert). Wird der Neuaustrieb regelmäßig gezupft erhält man eine kompakte Form. Dabei werden die zu zupfenden Triebe zwischen Daumen und Zeigefinger festgehalten und mit der anderen Hand werden die äußersten Spitzen abgezupft.

Werden Wacholderbonsai mit schuppigem Laub in einem Schritt zu stark reduziert, bildet sich verstärkt nadelartiges Jugendlaub. Langsames Gestalten über lange Zeiträume ist sehr zu empfehlen. Stacheliges Laub in den feinen Schuppenpolstern eines Chinesichen Wacholder wirkt meist störend. Es bildet sich zwar langsam zurück, bleibt aber oft über Jahre.

Stile

Juniperus Arten können in fast allen Stilenformen gestaltet werden. Viele Wacholderbonsai sind frei aufrecht (Moyogi Stil) oder in der Literatenform gestaltet. Die streng aufrechte Form (Chokkan) eignet sich meist nicht, die Geneigter Form (Shakan) sehr gut.

Passende Bonsaischalen

Rechteckige Bonsaischalen eignen sich gut für dramatische Wacholdergestaltungen mit Jin- und Sharipartien, ovale sind bei harmonischen Bonsai mit ausgewogener Krone zu bevorzugen. Für verspielte Literatenformen sind flache, runde Schalen passend zumal Wacholder ganz gut mit flachen Schalen zurechtkommen. Bonsaischalen mit Untersetzern oder generell Untersetzer werden im Normalfall nicht benötigt da Wacholder nicht in der Wohnung gefplegt werden können.

Wacholderbonsai sind winterharte Bonsai und sollten deshalb in frostfeste Schalen getopft werden. Hier eignen sich vor allem die handgemachten Bonsaischalen, besonders wenn qualitativ hochwertige Bonsai umgetopft werden sollen.

Die preiswerten Bonsaischalen in unserem Shop halten im Normalfall auch gut Frost aus. Diese Schalen werden aber vor allem für Zimmerbonsai produziert und bei diesen Schalen übernehmen wir keine Garantie für Frostfestigkeit. Bei diesen Schalen zerfrieren nach unseren Erfahrungen von 100 Schalen ca. 1-2 im 1. Winter.

Glasur oder Unglasiert ? Wie für alle Nadelbäume sollten Wacholder vor allem in unglasierte Bonsaischalen getopft werden. Dunkelbraune Schalen würden gut zur dunklen Rinde von Wacholdern passen. Glasierte Bonsaischalen sind zu auffällig und dominieren den Bonsai, d.h. ein Betrachter würde mehr auf die Schale als auf den Bonsai schauen.

Geeignete Schalen für Prebonsai sind die Kunststoff Bonsaischalen. Die dunkelbraune Farbe der Schalen passt ebenfalls gut zum dunklen Stamm der Wacholder. Die Plastikschalen sind schlagfest, UV-stabil und sehr günstig. Für 2-3 Jahre alte Jungpflanzen in der Aufzucht nimmt man am besten Kunststoff Pflanztöpfe.

Wurzeln

Viele Wacholder, besonders aber der Gemeine Wacholder (Juniperus communis) sind empfindlich, wenn man ihnen beim Umtopfen zuviele Wurzeln wegschneidet. Im Zweifel sollte man möglichst viele Wurzeln am Baum lassen und vor allem zur richtigen Jahreszeit umtopfen.

Wacholder Sorten

Chinesischer Wacholder

Wacholderbonsai (Juniperus chinensis) in japanischen Exportgärtnerein
Wacholderbonsai in Japan

Chinesische Wacholder (Juniperus chinensis), besonders die Sorte Shimpaku, sind beliebt. Bonsai des Chinawacholders sind extrem winterhart, wachsen langsam (geringer Pflegeaufwand), bilden feinen Nadelpolstern aus und eignen sich besonders gut für Totholzgestaltungen.

Diese Baumart stammt aus Japan, China und Korea und bildet als Bonsai 2 Nadelformen aus: Stachelförmiges Jugendlaub, welches später in Schuppenlaub übergeht. Polster mit Schuppenlaub wirken sehr fein.

Bei ausreichender Wässerung ist ein sonniger Standort im Sommer sehr förderlich. Halbschatten um die Mittagszeit wird aber gut vertragen. In der Sonne wächst er deutlich kompakter.

Chinesischer Wacholderbonsai tolerieren Kälte sehr gut. Unterhalb von -10°C sollte diese Art ein wenig geschützt aufgestellt werden. Im Winterquartier müssen Chinawacholder Bonsai hell stehen.

Beim Wässern ist Staunässe zu vermeiden. Düngen sie nicht zu stickstoffreich. Der Chinesische Wacholder reagiert auf viel Stickstoff mit der Bildung von stachligen Nadeln anstatt der Schuppennadeln.

Chinesische Wacholder können das ganze Jahr über gestaltet werden. Der Neuaustrieb wird meist gezupf. Werden Schuppenwacholder in einem Schritt zu stark reduziert bildet sich verstärkt nadelartiges Laub. Diese Baumart kann das ganze Jahr über gedrahtet werden.

Ältere Wacholderbonsai werden aller 4-6 Jahre umgetopft, Jüngere Exemplare nach 2-3 Jahre. Die beste Zeit zum Umtopfen ist das späte Frühjahr. Im September umtopfen ist möglich, das Frühjahr ist aber vorzuziehen.

Gemeiner Wacholder

Der Gemeine Wacholder (Juniperus communis) wird seltener als Bonsai angeboten obwohl er als Bonsai ausgezeichnet geeignet ist. Juniperus communis Bonsai haben nur Nadeln (keine Schuppen), sind extrem winterhart, werden sehr alt und brauchen wenig Pflegeaufwand. Der auch als Heidewacholder bezeichnete Baum ist als Bonsai sehr lichtbedürftig und sollte in der Sonne stehen.

Als Baum wird der Gemeine Wacholder bis 10m hoch und kommt auf der gesamten Nordhalbkugel vor. Er wächst vor allem an Extremstandorten auf oft sehr stickstoffarmen Böden.

In gut durchlässiges Bonsaisubstrat getopft wächst dieser genügsame Wacholder als Bonsai sehr gut und braucht nicht allzu häufig umgetopft werden. Gedüngt wird regelmässig, aber nicht zu stickstoffreich. Gestaltet wird im Gegensatz zum Chinawacholder nur in der Wuchsperiode.

Bilder

Sowohl in Japan als auch in China kann man viele sehr gute Wacholderbonsai bestaunen. Die folgenden Bilder stammen von unseren Einkaufstouren durch China und Japan.

Wacholder auf Bonsaimärkten in Südchina



Wacholderbonsai im Botanischen Garten von Shanghai


Wacholderbonsai in diversen japanischen Exportgärtnerein



Oft gestellte Fragen

Mein Wacholderbonsai bekommt stachlige Nadeln. Was ist zu tun ?

Wacholderbonsai haben oft 2 unterschiedliche Sorten von Laub: Schuppenförmige Nadeln und Nadelförmige.

Die schuppenförmigen Nadeln sind vor allem bei alten, ausgereiften Wacholderbonsai zu sehen, das nadelförmigen Laub tritt meist bei schnell wachsenden, jungen Pflanzen auf.

Wenn ein Wacholderbonsai mit Schuppenlaub auf einmal Nadeln ausbildet liegt das meist an 2 Gründen:

  • Der Bonsai wurde zu stark beschnitten: Oft bilden Wacholderbonsai nach drastischen Schnitt Stachellaub.
  • Der Baum wurde zu stickstoffreich gedüngt: Auch hier reagieren viele Wacholder mit Stachellaub.

Wenn die Ursachen beseitigt sind bilden Wacholderbonsai nach einiger Zeit wieder schuppenförmiges Laub aus. D.h. beim Düngen weniger Stickstoff geben und beim Bonsai schneiden nicht allzu drastisch arbeiten. Besser ist Wacholder zu pinzieren (zupfen).

Ist es normal wenn mein Wacholderbonsai im Winter braun wird ?

Manche Wacholder (z.B. Virginawacholder) bekommen im Winter ganz natürlich eine braune Nadelfarbe. Das sieht im ersten Augenblick bedenklich aus, ist aber kein Problem für einen Bonsai. Pünktlich im Frühjahr werden die Nadeln wieder grün.

Auch viele Wacholdersorten werden etwas brauner im Winter. Solange der Wacholderbonsai gut gepflegt ist, ist das kein Problem.

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