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Feuerahorn Bonsai

Pflege

Die Pflege von Feuerahornbonsai (Acer ginnala, Acer tataricum) ist unkompliziert und einfach. Der Feuerahorn hat ein kräftiges Wurzelwachstum und ist sehr gut schnittverträglich. Nach einem Rückschnitt bildet diese Baumart viele Knospen. Als heimische Ahornart ist er vollkommen frostfest und verträgt tiefste Temperaturen im Winter. Alles in allem ist ein Feuerahorn ein guter Bonsai für Anfänger.

Düngen

Wir düngen in der Bonsaischule mit mineralischen Düngern (wird mit einem automatischen Düngerdosierer über das Gießwasser verabreicht). Wir empfehlen aber den Bonsaifreunden organische Bonsaidünger. Bei mineralischem Dünger kann man sich bei der Verdünnung leicht verrechnen und dann besteht die Gefahr der Überdüngung.

Organische Dünger haben den großen Vorteil dass sie langsam freigesetzt werden und schonend den Bonsaibaum versorgen. Gibt man hier deutlich mehr passiert dem Baum nichts außer dass er zu schnell und zu lange wächst. Außerdem sind alle notwendigen Spurennährstoffe enthalten welche der Baum braucht.

Düngebeginn ist im Frühjahr mit dem ersten Blattaustrieb und endet Anfang September. Gedüngt wird am besten mit Bonsaiflüssigdüngern (entsprechend der Anweisung auf der Packung alle 2 Wochen) oder alle 4-6 Wochen mit einem organischem Festdünger (z.B. Biogold oder Hanagokoro).

Feuerahorn Prebonsai (Acer ginnala)
Feuerahorn Prebonsai

Giessen

Auf Grund des starken Wachstum der Wurzeln und Triebe ist an einem sonnigen Standort der Wasserverbrauch recht hoch. Deshalb benötigt ein Feuerahorn im Hochsommer reichlich Wasser und sollte auch im Winter regelmässig auf Wasserbedarf kontrolliert werden. Er ist etwas toleranter gegenüber zeitweiliger Trockenheit als z.B. Fächerahornbonsai. D.h. er bekommt nicht so schnell trockene Blattspitzen.

Beim Umtopfen ist auf ein gut durchlässiges Substrat (wie Akadama) zu achten damit es nicht zur Staunässe kommt.

Standort

Als Outdoorbonsai mag der Feuerahorn einen sonnigen Platz. Im Hochsommer ist ein wenig Schutz vor extremer Sonneneinstrahlung um die Mittagszeit günstig da die Bonsaischalen in der Sonne sehr heiß werden können.

Überwinterung

Der Feuerahorn ist ein äußerst winterharter Freilandbonsai. Ein vor Austrocknung geschützter Standort im unbeheizten Foliezelt ist vollkommen ausreichend. Der Feuerahorn übersteht dort Wintertemperaturen von -20°C problemlos. Auf keinen Fall sollte ein Feuerahornbonsai zu warm überwintert werden. Vor allem nicht als Zimmerbonsai in der Wohnung.

Umtopfen

Zum Umtopfen der Bonsai kann jede gut durchlässige Bonsaierde genutzt werden. Die japanische Akadama Bonsaierde hat sich hier gut bewährt. Eine Beimischung von Kiryu oder von Substraten wie Blähschiefer ist gut um die Durchlässigkeit der Bonsaierde weiter zu erhöhen.

Da der Feuerahorn ein kräftiges Wurzelwachstum hat muss häufig umgetopft werden. Meist ist nach 2-3 Jahren die Schale komplett durchwurzelt. Die beste Umtopfzeit ist Anfang März (Anschwellen der Knospen). In der Bonsaischule topfen wir (aus Zeitmangel im Frühjahr) auch im Herbst um. Die Ausfälle dabei sind nicht nennenswert.

Beim Umtopfen von Feuerahornbonsai sollte ein kräftiger Wurzelschnitt vorgenommen werden. Dabei werden 30-50% der Wurzeln entfernt. Gesunde Bonsai vertragen dies ohne erkennbare Probleme.

Der junge Feuerahorn tendiert nach Wurzelrückschnitt zum schnittnahen Austrieb im Frühjahr und bildet schnell starke Wurzeln aus. Ein guter und breiter Wurzelansatz läßt sich leicht entwickeln, besonders mit einer Abmoosscheibe.

Mykorrhiza braucht der Erde beim Umtopfen von Feuerahornbonsai nicht hinzugefügt werden. Feuerahornbonsai wachsen auch ohne Mykorrhiza sehr gut an.

Krankheiten, Schädlinge

Bei sachgerechter Bonsaipflege wird ein Feuerahorn wenig von Schädlingen befallen. Selten ist ein Pilzbefall (Rußtaupilz) festzustellen, der mit den handelsüblichen Mitteln gegen Rostpilze behandelt werden kann.

Vermehrung

Acer ginnala kann über Samen und durch Stecklinge vermehrt werden. Nacktwurzlige Sämlinge werden in fast jeder Forstbaumschule für wenig Geld angeboten. Deshalb sollte man sich nicht die Mühe machen den Feuerahorn selbst zu vermehren.

Gestaltung

Welche Vorteile hat ein Feuerahorn als Bonsai ?

  • Ein Feuerahorn Bonsai bildet schnell viele Wurzeln und bereitet keine Probleme beim Umtopfen, selbst bei starkem Wurzelrückschnitt
  • Feuerahorn wirken besonders durch ihre markante Herbstfärbung. Die kleinen Blätter sind perfekt für die Gestaltung geeignet
  • Diese Art ist sehr wuchskräftig und bildet schnell einen dicken Stamm aus
  • Durch Pinzieren kann beim Feuerahorn zügig eine gute Verzweigung erzielt werden. Ein Blattschnitt wird gut vertragen
  • Als pflegeleichte Baumart ist ein Feuerahorn gut für Anfänger geeignet
  • Der Feuerahorn ist unter den heimischen Ahornarten am besten für die Bonsaigestaltung geeignet.

Drahten

Das Drahten und Biegen des Feuerahorn ist etwas trickreich. Am besten drahtet man sehr dünne Triebe mit Bonsaidraht (1mm Kupfer oder 1.5mm Aluminium) sofort nach dem Austrieb.

Die Äste verholzen dann meist in 4-6 Wochen soweit, das der Draht entfernt werden kann und der Trieb auch ohne Draht seine Form hält. Wird zu spät gedrahtet und gebogen, erhöht sich das Risiko eines Bruches deutlich.

Zum Entdrahten nimmt man am besten eine Drahtzange für Bonsai. Mit dieser kann man den Draht am Bonsai in kleine Stücke schneiden und schonend entfernen.

Der Draht muss nach dem Anlegen regelmäßig kontrolliert werden. Wenn der Feuerahorn frei wachsen kann drückt der Draht schnell auf die glatte Rinde. Die Drahtspuren sind dann einige Zeit am Bonsai zu sehen. Sie wachsen aber nach ein paar Jahren raus.

Schneiden

Ist sehr gut schnittverträglich und treibt nach dem Rückschnitt mit einer scharfen Bonsaischere schnell wieder aus. Zur Verfeinerung der Verzweigung kann ohne weiteres mehrfach im Jahr geschnitten werden (bis Anfang August). Wird stickstoffreich gedüngt sind die Internodien (Knotenabstände am Trieb) oft recht lang. In der Anzuchtphase ist das kein Problem oder sogar gewünscht.

Als reifer Bonsai läßt er sich dann durch regelmäßigen Rückschnitt sehr kompakt halten. Ein Blattschnitt wird gut vertragen.

Der Schnitt erfolgt entsprechend den Gestaltungszielen. D.h. wenn sich ein Ast verdicken soll lässt man das Ende frei wachsen und schneidet evt. das ganze Jahr nicht zurück. Wird eine bessere Feinverzweigung angestrebt kann man gesunde Feuerahorn 2-3 mal im Jahr zurückschneiden oder pinzieren.

Stile

Der Feuerahorn kann in fast allen Stilarten gestaltet werden. Durch sein starkes Wurzelwachstum ist er besonders für die Wurzel-über-dem-Felsen Stil geeignet. Als frei aufrechte Form (Moyogi) gestaltet ist ein Feuerahornbonsai meist sehr eindrucksvoll.

Passende Bonsaischalen

Für Feuerahornbonsai sind glasierte Bonsaischalen am besten geeignet. Da die Baumart zu den winterharten Pflanzen gehört sollte möglichst eine frostfeste, handgearbeitete Bonsaischale ausgewählt werden. Die günstigen Bonsaischalen (für Zimmerbonsai hergestellt) sind auch fast 100% frostfest. Bei diesen Schalen übernehmen wir aber keine Garantie für Frostfestigkeit.

Unglasierte Bonsaischalen sind weniger geeignet (Ausnahme: Graue Schalen passen ganz gut zur grauen Rinde).

Der Feuerahorn passt ganz gut in eine ovale oder rechteckige Bonsaischale. Auf flache Bonsaischalen sollte wegen dem starken Wurzelwachstum verzichtet werden. Untersetzer werden nicht benötigt weil diese Baumart nicht in der Wohnung gepflegt werden sollte.

Geeignete Gefäße für Prebonsai in der Anzuchtphase sind die Kunststoff Bonsaischalen. Die dunkelbraune Farbe der Schalen passt zwar nicht so gut zum oft grauen Stamm. Dafür sind diese Plastikschalen günstig, frostfest, Schlag- und UV-stabil. Für 2-3 Jahre alte Jungpflanzen nimmt man am besten Pflanztöpfe aus Kunststoff.

Blüten, Früchte

Blüten und Früchte sind am Feuerahorn oft schon ab 15 Jahre zu sehen, sind aber für die Gestaltung nicht bedeutend.

Rinde, Wurzeln

Die graue, meist glatte Rinde ist nicht sehr empfindlich. Trotzdem muss beim Drahten vorsichtig gearbeitet werden damit der Draht keine Spuren hinterlässt.

Das Wurzelwachstum ist gewaltig. Imposante Wurzelansätze lassen sich leicht und schnell gestalten. Abmoosen (besonders mit Abmoosscheiben) läßt sich diese Baumart hervorragend.

Abmoosen mit der Scheibe führt meist innerhalb eines Jahres zum Erfolg. Nicht zu hoch mit Erde anhäufeln. 1cm + Folie darüber ist genug. Neue Wurzeln sind schnell stark genug für die Korrekturscheibe.

Allgemeines

Der Feuerahorn (auch Amurahorn, botanisch Acer ginnala, Familie Ahorngewächse - Aceraceae) ist ein kleiner, sommergrüner Laubbaum. Er erreicht selten eine Höhe bis 15m. Meist bleibt er deutlich kleiner. Der Feuerahorn stammt auf Russland, der Mongolei, China oder auch Japan.

Der Feuerahorn wird in letzter Zeit häufig als Unterart des Tatarischen Ahorn (Acer tataricum) eingeordnet.

Die gegenständigen Blätter färben sich im Herbst feuerot. Sie fallen leider dann schnell ab.

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