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Azaleen Bonsai

Die Pflege von Azaleenbonsai ist einfach. Wichtig bei der Bonsaipflege ist: Den Bonsai gleichmässig feucht halten, Azaleendünger benutzen und beim Umtopfen ein sehr saures Bonsaisubstrat einsetzen. Wird dies beachtet können Azaleen als Bonsai für Anfänger bezeichnet werden.

Satsuki Azaleen (Rhododendron indicum) sind winterharte Freilandbonsai und sind grundsätzlich draussen zu halten. Azaleen werden hauptsächlich wegen der immensen Blütenfülle als Bonsaibaum gepflegt.

Pflege

Düngen

Wir düngen die Bonsai bei uns erst mit oder nach der Blüte (ca. Mitte Mai) bis September stickstoffreich mit mineralischem Dünger. Wichtig ist beim Düngen von Azaleen das der Bonsaidünger auf den sehr sauren pH Wert der Bonsaierde abgestimmt ist.

Am besten verwendet man Azaleendünger. Gut geeignet sind auch organische Dünger wie Biogold oder Hanagokoro. Diese Dünger können schon vor der Blüte gegeben werden da es ohnehin ein paar Wochen dauert bis sie richtig wirksam werden.

Geeignet sind ebenfalls die üblichen Bonsai Flüssigdünger. Vor der Blüte gibt man am besten die auf der Flasche angegebene Menge. Nach der Blüte (wo ein stärkeres Blattwachstum gewünscht ist) können sie gern auch das Doppelte geben.

Giessen

Während der Blüte sollte man die Azaleen nicht über die Blüten gießen da diese sonst recht schnell verwelken. Gleichzeitig brauchen Azaleen viel Wasser. Am besten ist während der Blütezeit die Azaleenbonsai zu tauchen bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Manchmal auch mehrmals am Tag. Möglichst kalkfreies Wasser verwenden. Zu hartes Wasser führt langfristig eventuell zu Schäden am Baum (Verkümmern der Blätter, Gelbfärbung). Regenwasser als Giesswasser ist bestens geeignet.

In Japan ist oft auf der Bodenoberfläche Yamagoki Moos zu finden. Es wird aufgelegt um den Boden etwas feuchter zu halten. Dies wirkt sich positiv auf die vielen, feinen Oberflächenwurzeln aus.

Standort

Im Sommer vollsonnig bis halbschattig aufstellen. Am besten ist volle Sonne, wenn man die Zeit hat bei Bedarf evtl. mehrmals am Tag zu giessen, vor allem während der Blütezeit.

Überwinterung

Die Satsuki Azaleen vertragen nach eigener Erfahrung Temperaturen bis -15°C im unbeheizten Foliezelt. Eingewintert in Rindenmulch bis zum ersten Astansatz überstehen sie solche Temperaturen klaglos. Ein Blattverlust von bis zu 50% ist hier als normal anzusehen.

Umtopfen

Alle drei bis vier Jahre oder wenn die Wurzeln die Schale ausfüllen werden Azaleenbonsai umgetopft. Am besten sofort nach der Blüte mit Wurzelschnitt. Da das Ende der Blütezeit schon mal in den Juli fallen kann und es da bei uns schon sehr heiss und trocken ist, kann man auch im sehr zeitigen Frühjahr umtopfen, muss danach jedoch einen frostfreien Standort sicherstellen. Um die gelbe Farbe der Kanuma Bonsaierde zu verstecken sollte man einfach als Deckschicht eine Schicht Akadama gemischt mit Humus 1:1 aufbringen.

Bei Azaleenbonsai ist eine kalkfreie Bonsaierde zu verwenden. Die Kanuma Bonsaierde ist für Azaleen gut geeignet. Torfhaltige Erdmischungen aus dem Gartenmarkt sind, trotz ihrer niedrigen pH-Werte, zu meiden. Einmal etwas angetrocknet sind diese Substrate nur schwer wieder zu benässen. Andere Bonsaisubstrate wie Blähschiefer mischen wir nicht hinzu. Kanuma hat alles, was eine gute Azaleenerde braucht.


Dicker Stamm

Krankheiten, Schädlinge

Schädlinge kommen nicht allzu häufig auf Azaleenbonsai vor. Nach einem Import findet man ab und an Spinnmilben and andere, saugende Insekten. Diese kann man aber gut mit den handelsüblichen Mitteln gegen Spinnmilben bekämpfen.

Vermehrung

Azaleen können leicht über Stecklinge vermehrt werden. Die Vermehrung über Samen ist nicht üblich.

Gestaltung

Trotz der strauchartigen Struktur lässt sich durch Schnittmassnahmen und Drahten eine sehr gute Baumstruktur erzielen. In japanischen Bonsaigärtnerein sind Azaleenbonsai mit gewaltigen Stämmen zu bewundern.

Drahten

Beim Anlegen von Bonsaidraht ist Vorsicht geboten, da das Holz der Satsuki Azaleen relativ spröde ist und bei übermässiger Biegung schnell bricht. So sollte man notwendige starke Biegungen über mehrere Jahre verteilen.

Wenn man einen Azaleenbonsai drahten möchte muß man sehr vorsichtig arbeiten. Azaleen haben eine sehr dünne Rinde, die schnell verletzt werden kann. Es empfiehlt sich bei Azaleen den weicheren Aluminiumdraht zu benutzen. Er drückt durch den größeren Durchmesser weniger in die Rinde ein als Kupferdraht.

Schneiden

Grundsätzlich sollten alle Formgebungsmassnahmen erst nach der Blüte begonnen werden. Nach der Blüte werden die Blütenreste mit den Fingern abgezupft. Dann kann mit dem Formschnitt begonnen werden.

Die Satsuki Azaleen sind sehr schnittverträglich und treiben nach einem Rückschnitt bis ins alte Holz an allen möglichen und unmöglichen Stellen wieder aus. Wenn sie einen Azaleenbonsai schneiden sollten vor allem Triebe, die steil nach oben oder unten wachsen, mit einer scharfen Bonsaischere entfernt werden.

Bei größeren Schnitten (hier wird eine Konkavzange für Bonsai benötigt, das Holz ist sehr hart) sollte danach Wundverschlussmittel aufgetragen werden um ein besseres verheilen der Wunden zu fördern. Auf der glatten Azaleenrinde fallen diese Wunden sonst lange Zeit auf.

Stile


Zweifarbige Blüte

Die Satsuki Azaleen sehen in allen Stilformen ausser der Besenform gut aus. Sie werden meist frei aufrecht (Moyogi Stil) oder leicht geneigt (Shakan Stil) gestaltet. Ab und an sieht man auch Bonsai mit auffälligen Stelzwurzeln. Viel häufiger sind Azaleen als Halbkaskade oder Kaskade gestaltet zu sehen.

Passende Bonsaischalen

Für Satsuki Azaleenbonsai mit ihrer Blütenpracht sind glasierte Bonsaischalen 1. Wahl. Da sie zu den winterharten Bonsai gehören sollte möglichst eine frostfeste, handgemachte Bonsaischale ausgewählt werden. Die günstigen Schalen (für Zimmerbonsai hergestellt) sind nach unserer Erfahrung auch zu fast 100% frostfest und können bei nicht so hochwertigen Bonsai benutzt werden. Bei diesen Schalen übernehmen wir allerdings keine Garantie für Frostfestigkeit.


2 Farben an einem Baum

Unglasierte Bonsaischalen sind oft weniger geeignet. Evtentuell kann man sie für die Anzucht von Bonsai benutzen (in Japan werden die Rohlinge meist in Tontöpfen herangezogen).

Azaleenbonsai passen ganz gut in eine ovale Bonsaischale. Rechteckige Bonsaischalen sind ebenso geeignet. Bei rechteckigen Schalen würden wir eine Schale aussuchen, die etwas abgerundete Ecken hat oder evtl. verspielte Schalenfüße. Höhere, runde Schalen eignen sich besonders für Azaleen im Halbkaskaden oder Kaskadenstil. Untersetzer werden nicht benötigt weil Azaleen nicht in der Wohnung gepflegt werden sollten.

Geeignete Schalen für Prebonsai in der Anzuchtphase sind die Kunststoff Bonsaischalen. Die dunkelbraune Farbe der Schalen paßt zwar nicht so gut zu Azaleen. Dafür sind diese Plastikschalen aber äußerst frostfest und UV-stabil. Für 2-3 Jahre alte Jungpflanzen in der Anzucht nimmt man am besten Pflanztöpfe aus Kunststoff oder Tontöpfe wie in Japan.

Blüten, Früchte

Die breit trichterförmigen Blüten stehen alleine oder zu zweit zusammen. Ihr Farbspektrum reicht von Reinweiss über Rosa, Orange und Pink bis Rot. Es gibt sogar zweifarbige Blüten oder Bäume mit unterschiedlichen Farben an einem Baum.

Rinde, Wurzeln

Die Rinde (Borke) von Azaleen Bonsai ist extrem dünn. Beim Drahten sollte man vorsichtig arbeiten damit es nicht zu unschönen Verletzungen kommt.

Sorten

Es gibt hunderte Sorten (z.B. Eikan, Nikko, Chinzan, Kaho, Osakasuki, Hakurei, Kinsai) die schon alleine eine exquisite Bonsai Sammlung abgeben würden.

Allgemeines

Der japanische Begriff Satsuki leitet sich vom 5.Monat im asiatischem Mondkalender her und weist auf die Hauptblütezeit hin. Die beginnt Ende April und dauert bis in den Juni hinein. Während dieser Zeit ist ein Satsuki Azaleenbonsai über und über mit Blüten bedeckt, so dass keine Blätter oder Äste mehr zu sehen sind. Die Blühdauer beträgt in der Regel 6 Wochen, wenn die Blüten vor Nässe von oben (Regen, Giessen mit der Kanne) geschützt werden.

Satsuki Azaleen sind halbimmergrüne, kalkmeidende Sträucher. Die Blätter sind etwa 2,5 bis 3 cm lang, oval mit einer Spitze und beidseitig borstig behaart. Je nach Überwinterungstemperatur bleibt das Laub am Baum.

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