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Pfaffenhütchen Bonsai

Pfaffenhütchen Bonsai werden selten im Bonsaihandel angeboten. Es ist nicht ganz verständlich warum. Nach unserer Erfahrung hat diese Baumgattung (Euonymus) viele Eigenschaften, die für die Gestaltung von Pfaffenhütchen als Bonsai sprechen. Besonders hervorhebenswert sind die roten Früchten von Euonymus Bonsai im Herbst. Sie sehen aus wie eine Bischofsmütze.

Pfaffenhütchen Früchte Ende Oktober
Pfaffenhütchen Früchte

Vorteile von Pfaffenhütchen Bonsai:

  • Dekorative, rote Früchte. Sie hängen lange am Bonsai
  • Intensiv rote Herbstfärbung. Der englische Pflanzenname "Burning bush" - Brennender Busch weißt darauf hin.
  • Pfaffenhütchen Bonsai sind gut "schalentauglich". Sie tolerieren selbst sehr kleine oder flache Schalen gut.
  • Pfaffenhütchen als Bonsai treiben nach einem Rückschnitt willig und gut aus. Sie bilden viele Knospen, auch an älteren Pflanzenteilen.
  • Euonymus Arten haben von Haus aus kleine Blätter. Die größe läßt sich durch Rückschnitt und Verzweigung weiter reduzieren.
  • Bonsai vom Europäische Pfaffenhütchen sind äußerst winterhart.
  • In der Anzucht wachsen Pfaffenhütchen Bonsai-Rohlinge sehr schnell. So lassen sich leicht gute Ausgangspflanzen heranziehen.
  • Bonsai vom Europäischen Pfaffenhütchen sind pflegeleicht und Anfänger tauglich.

Allgemein

Die zu den Spindelbaumgewächsen (Celastraceae) zählende Gattung Euonymus, Pfaffenhütchen ist eine Pflanzengattung mit mehr als 150 Arten. Für die Gestaltung zum Bonsai werden nur wenige Arten genutzt (Europäisches Pfaffenhütchen, Korkspindelstrauch - Euonymus alatus, Japanisches Pfaffenhütchen - Euonymus japonicus). Besonders das Europäische Pfaffenhütchen (botanisch Euonymus europaeus) verdient es, häufiger als Prebonsai angeboten und als Bonsai gestaltet zu werden.

Es wächst als sommergrüner Strauch oder Baum bis zu 5 m hoch. Euonymus europaeus ist im Unterwuchs lichter Laubwälder zu finden und kommt weitverbreitet in Deutschland vor. Davon zeugen auch die vielen, regional unterschiedlichen Namen: Gewöhnliches Pfaffenhütchen, Europäisches Pfaffenhütchen, Gemeines Pfaffenhütchen, Gemeiner Spindelbaum, Hahnhoden, Hundshoden, Lüsbeeri, Pfaffenkäppchen, Spillbaum, Spindelbaum.

Blüten und Früchte

Das Pfaffenhütchen blüht von Mai bis Juni mit unscheinbaren, grünlich-gelben Blüten. Die zwittrigen Blüten werden durch Insekten bestäubt und sind in Scheindolden angeordnet. Die langgestielte, vierteilige, rote Kapselfrucht hat viel Ähnlichkeit mit einer Bischofsmütze. Nach der Reife ab Ende August springt sie auf, verbleibt aber oft bis November an der Pflanze. Die in ihr enthaltenden weißen Samen sind giftig. Die Früchte werden gerne von Vögeln gefressen (sind unempfindlich gegenüber dem Gift) die so den Samen verbreiten.

Blätter

Die ovalen, zugespitzten Blätter sind gegenständig angeordnet und 3-8cm lang. Der Blattrand ist gesägt. Die im Frühjahr zeitig austreibenden grünen Blätter verfärben sich im Herbst intensiv orange bis scharlachrot. Als sommergrüne Baumart wirft das Pfaffenhütchen die Blätter Ende Oktober ab.

Bild 2: Pfaffenhütchen Herbstlaub Ende Oktober
Pfaffenhütchen Herbstfärbung

Rinde

Hellgrau, mit zunehmenden Alter graubrau. Die Zweige vom Europäische Pfaffenhütchen sind manchmal 4-kantig mit zarten Korkleisten. Diese Korkleisten sind viel geringer ausgeprägt als beim Korkspindelstrauch. In unseren Augen ein Pluspunkt für Euonymus europaeus. So sind gut auch kleine Bonsai gestaltbar ohne unnatürlich wirkende Korkleisten.

Drahten

Einen Pfaffenhütchen Bonsai zu drahten ist trotz des sehr harten Holzes möglich. Es muß aber sehr frühzeitig erfolgen, kurze nachdem junge Triebe zu verholzen beginnen. Später ist ein Formen durch Bonsaidraht kaum noch machbar. Das Holz wird schnell hart und dann brechen die Triebe beim Biegen. Ist der trieb noch weich läßt er sich prima formen. Wird in der Ruhezeit gedrahtet muß auf die Knospen geachtet werden. Die fallen schnell ab wenn sie unsanft berührt werden.

Schneiden

Ein Formschnitt kann jederzeit durchgeführt werden. Ein Pfaffenhütchenbonsai wächst bei guter Düngung flott voran. Deshalb muß bei uns in der Bonsaischule meist dreimal in der Wuchsperiode zurückgeschnitten werden (Ende Mai, Mitte Juli, Mitte August. Durch die Austriebsfreudigkeit lassen sich schnell fein verzweigte Astposter aufbauen.

Schädlinge

Euonymus Arten sind nicht sehr empfindlich. Im Wesentlichen ist ganzjährig auf einen Befall mit Blattläusen (Spindelbaumschildlaus, Chionaspis euonymi) und Echter Mehltau (Microsphaera euonymi) zu achten. Beide Schädlinge können mit handelsüblichen Mitteln gut bekämpft werden. Da die Blattläuse sich schon beim (sehr frühen) Austrieb des Pfaffenhütchens zeigen ist eine Winterspritzung Ende Januar anzuraten. Übliche Ölpräparate (Weissöl, Austriebsspritzmittel auf Parafinölbasis) sind gut geeignet.

Überwinterung

Das heimische Pfaffenhütchen ist als Outdoor Bonsai winterhart und kann problemlos in einem unbeheizten Zelt überwintert werden. Temperaturen in der Spitze bis -20°C werden im Foliezelt gut vertragen. Wir haben bei Hunderten von Pflanzen nie Ausfälle im Winter beobachten können. Die manchmal empfohlene frostfreie Überwinterung des Europäischen Pfaffenhütchens ist weder notwendig noch zu empfehlen.

Umtopfen

Als Bonsai sollte ein Pfaffenhütchen mindestens alle 2-3 Jahre umgetopft werden. Das Wurzelwachstum ist gewaltig und meist ist die Bonsaischale dann bereits komplett mit Faserwurzeln durchwachsen. Ein starker Wurzelrückschnitt wird beim Umtopfen im Frühjahr gut vertragen und sollte unbedingt erfolgen. Akadama oder Blähschiefer ist als Bonsaisubstrat optimal. Saure Torf als Beimischung sollte möglichst nicht eingesetzt oder durch Kalkgaben neutralisiert werden.

Das Pfaffenhütchen bevorzugt als Gartenpflanze frische bis feuchte, nährstoffreiche, kalkhaltige und salzarme Böden. Generell ist diese Pflanze anspruchslos. Sie ist oft auch in sandigen, eher trockneren Standorten zu finden.

Standort

Das Pfaffenhütchen ist ein Outdoor Bonsai. Deshalb ist ein heller Standort im Freien wichtig. Die Pflanze toleriert auch Halbschatten. Für die prächtige Herbstfärbung ist aber ein heller Platz wichtig.

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