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Oliven Bonsai

Pflege

Die Pflege von Olivenbonsai ist unkompliziert. Wichtig ist ein sonniger, luftiger Standort und eine gut durchlässige, strukturstabile, kalkhaltige Bonsaierde. Der Wasserbedarf ist nicht hoch. Der Ölbaum, wie die Olive auch genannt wird, ist als Bonsai für Anfänger geeignet.

Kurz zur Pflege von Olivenbonsai:

  • Düngen: Gedüngt werden Olivenbonsai von März bis September mit organischen Bonsaidüngern. Ältere Bäume sollten nicht zu stickstoffreich gedüngt werden. Hier eignet sich ein Bonsai Flüssigdünger.
  • Gießen: Ballentrockenheit sollte ebenso vermieden werden wie Staunässe. Besonders im Winter nicht überwässern.
  • Überwintern: Am besten überwintert man diese Baumart im hellen, kühlen Winergarten oder Gewächshaus bei ca. 0-5°C.
  • Umtopfen: Umgetopft wird nur aller 3-8 Jahre. Durch den langen Zeitraum ohne Umtopfen muß das Bonsaisubstrat sehr strukturstabil sein. Bimskies ist sehr geeignet.

Düngen

Oliven wachsen auf sehr nährstoffarmen Böden. Trotzdem ist bei der Düngung von Olivenbonsai ist eine gleichmäßige, stetige Nährstoffgabe in der Wuchsperiode wichtig. Von März bis September wird am besten mit organischen Bonsaidüngern wie Biogold oder Hanagokoro gedüngt. In der Ruhezeit (ca. Oktober bis März/April) kann auf die Düngung verzichtet werden.

Bonsai Flüssigdünger dem Gießwasser entsprechend den Angaben auf der Flasche zugegeben ist für fertig gestaltete Olivenbonsai bestens geeignet.

Giessen

Olivenbäume können von Natur aus Trockenperioden gut überstehen. Als Bonsai ist es aber trotzdem ratsam, die Pflanze nicht zu sehr antrocknen zu lassen. Zum Gießen sollte man möglichst kein kaltes Wasser benutzen.

Kurzzeitiges Abtrocknen zwischen den einzelnen Wassergaben scheint dem Baum nicht zu schaden. In der Ruhezeit sind die Wassergaben deutlich zu reduzieren. Steht der Ölbaum-Bonsai dauerhaft zu trocken kann er Blätter verlieren. Er treibt aber meist willig wieder aus, sobald der Wassermangel behoben ist.

Wichtig ist: Das Substrat muß gut durchlässig zu sein, damit das überschüssige Wasser ablaufen kann. Ist das Substrat zu fein sollte weniger gegossen werden und der Baum muß im nächsten Frühling umgetopft werden.

Standort

Während der Sommermonate ist der Balkon oder die Terrasse ein sehr guter Standort. Der Ölbaum liebt und braucht einen hellen, vollsonnigen Standort mit viel Luftbewegung. Selbst die Hitze im Hochsommer wird gut vertragen.

Eine dauerhafte Pflege von Oliven als Zimmerbonsai ist nicht zu empfehlen. Im Winter ist ein Olivenbonsai kühl, möglichst luftig und nicht zu feucht zu halten.

Überwinterung

Ein Olivenbonsai zählt zu den Kalthausbonsai. D.h. er ist nicht komplett winterhart. Im Winter sollte ein Olivenbonsai einen hellen und kühlen Standort haben mit Temperaturen zwischen 0 und +5°C haben. Ein kühler Wintergarten, Foliezelt oder Gewächshaus ist hier sehr gut geeignet.

Kurzzeitige, leichte Fröste bis zu -3°C werden von gesunden Oliven gut toleriert. Wahrscheinlich halten Olivenbonsai auch noch niedrigere Temperaturen aus. Wir empfehlen aber, die Grenze nicht auszutesten.

Sinkt die Temperatur weiter ab oder bleibt mehrere Tage unter 0°C muß für diese Kälteperiode leicht geheizt werden. Dabei sollte man aber Temperaturen deutlich über +10°C vermeiden, besonders wenn die Tage im Winter kurz sind und nur wenig Licht zur Verfügung steht.

Umtopfen

Oliven haben ein relativ geringes Wurzelwachstum. Deshalb brauchen Olivenbonsai nicht so häufig umgetopft werden. Als junger Bonsai ist ein Umtopfen aller 3-4 Jahre meist vollkommen ausreichend. Ältere Exemplare werden oft erst nach 5-8 Jahren umgetopft. Ein guter Umtopfzeitpunkt ist das späte Frühjahr (April). Beim Umtopfen von Olivenbonsai wird ein leichter Wurzelschnitt durchgeführt.

Das richtige Bonsaisubstrat ist dabei immens wichtig für die Gesundheit der Olivenbonsai. Wichtig ist vor allem, das diese Bonsai Baumart in ein strukturstabiles und vor allem in ein sehr gut durchlässiges Substrat gepflanzt wird. Dazu eignet sich die Akadama Bonsaierde nur bedingt. Es zerfällt zu schnell. Besser sind grobe Blähsubstrate (z.B. Blähschiefer, Blähton).

Besonders geeignet ist Bimskies. Dieses Substrat ist sehr strukturstabil und der pH Wert von Bimskies liegt durch den Kalkanteil leicht im alkalischen Bereich. Sehr geeignet für Oliven. Eine gute Erdmischung für Oliven ist: Bimskies oder Blähschiefer mit 20-30% Akadama (Staub vorher aussieben). Als Abdeckung der Substartoberfläche kann Akadama pur eingesetzt werden.

Nach dem Umtopfen wird gut angegossen. Das überschüssige Giesswasser kann durch die großen Poren in der Bonsaierde leicht ablaufen. Damit wird Staunässe verhindert. Das ist besonders im Winterhalbjahr wichtig. Ein feiner Boden ist im Winter kalt und nass. Das mag ein Ölbaum nicht.

Nach dem Umtopfen werden Oliven windgeschützt und sonnig aufgestellt.

Krankheiten, Schädlinge

Werden Olivenbonsai richtig gepflegt (sonniger Standort, gute Luftzirkulation, passendes Substrat) kommt es kaum zum Schädlingsbefall. Manchmal findet man Schild- oder Blattläuse, besonders wenn viel gedüngt wird. Ab und an sind kleine Flecken von Pilzen auf älteren Blättern zu sehen. Sowohl die Läuse wie die Pilze können mit den üblichen Mitteln gut behandelt werden. Ein Pilzbefall kann sehr gut durch einen luftigen Sonnenstandort vorgebeugt werden.

Vermehrung

Neue Ölbaum-Pflanzen lassen sich durch Anzucht aus Samen und Stecklingen heranziehen. Aber auch das Abmoosen älterer Pflanzen ist möglich.

Bei der Anzucht aus Stecklingen ist zu beachten, das dazu höhere Temperaturen (deutlich über 20°C) nötig sind. Die Stecklingsvermehrung erfolgt im Sommer und ist schwieriger als die generative Vermehrung durch Samen.

Für die Vermehrung aus Samen ist die beste Jahreszeit das Frühjahr. Auch hierbei sind höhere Temperaturen des Substrates nötig.

Das Sammeln von Oliven (Yamadori) in der freien Natur ist verhältnismäßig einfach. Selbst nach drastischen Wurzeleinkürzungen treiben sie gut neue Wurzeln, aber auch Triebe aus. Selbst aus altem Holz treibt die Olive willig aus.

Die im natürlichen Verbreitungsgebiet vorkommenden Wildformen haben gegenüber den kultivierten Formen kleinere Blätter, was sie für die Bonsaigestaltung geeigneter macht. In der Natur gesammelte Oliven-Yamadori sind nach dem Topfen reichlich zu Wässern.

Gestaltung

Oliven wirken als Bonsai sowohl sehr klein als auch im "Mega"-Format über 1m. Der Grund dafür liegt zum Einen in den kleinen Blättern und zum Anderen in den oft skurilen und mächtigen Stämmen von Freilandfunden.

Besonders vorteilhaft für die Gestaltung von Oliven als Bonsai ist die rissige Borke. Durch ihre Triebwilligkeit (bei richtiger Haltung) sind Gestaltungsfehler leicht auszugleichen. Oliven sind gut geeignet für Gestaltungen mit Totholzpartien.

Kurz zur Gestaltung von Oliven (Olea europaea) Bonsai:

  • Drahten: Vorsicht beim Anlegen von Bonsaidraht und beim Biegen älterer Äste. Diese brechen leicht.
  • Schneiden: Da die Olive langsam wächst sollte man nicht zu häufig schneiden. Oft reicht einmal schneiden am Ende der Wuchsperiode.

Was sind die Vorzüge von Oliven für die Bonsaigestaltung ?

  • Im Alter bilden Oliven starke, knorrig-verdrehte Stämme aus. Aus solchen Bäumen lassen sich atraktive Bonsai gestalten.
  • Oliven haben in sehr hartes Holz. Dadurch sind sie gut geeignet für einen Bonsaibaum mit großen Totholzpartien.
  • Olivenbonsai treiben nach einem kräftigen Formschnitt auch willig aus dem alten Holz aus.
  • Oliven bilden in einer gut durchlässigen Bonsaierde leicht neue Wurzel aus. Dadurch können selbst sehr alte Bäume nach dem Ausgraben gut an eine Bonsaischale gewöhnt werden.
  • Oliven sind bei der Bonsaipflege nicht kompliziert. Dadurch sind sie gute Bonsai für Anfänger.
  • Oliven lassen sich gut nur durch Schneiden des Bonsai gestalten. Oft kann auf das Drahten verzichtet werden.

Drahten

Drahten ist möglich und wird in den Sommermonaten durchgeführt. Da die Olive aber gut austreibt ist das Anlegen von Bonsaidraht oft nicht nötig.

Ältere Triebe sind schnell hart und spröde und können leicht brechen. Deshalb muß nach dem Drahten des Bonsai vorsichtig gebogen werden. Junge Triebe lassen sich wesentlich besser formen.

Ist die Gefahr, das ein älterer Ast bei Biegen brechen könnte, zu groß, ist das Abspannen mit einem dünnen Bonsaidraht eine gute Möglichkeit, um den Ast in die gewünscht Form zu bringen.

Schneiden

Oliven lassen sich durch Schnitt einfach gestalten. Sie treiben meist sehr gut aus, auch aus altem Holz.

Da Olivenbonsai recht langsam wachsen sollte man in der Wachstumsperiode nicht allzu oft schneiden. Das bremst das Wachstum jedesmal aus. Wichtig ist, das der Baum nicht geschwächt wird. D.h. man läßt den Trieb verhältnismäßig lange stehen (bis er leicht verholzt ist) und gibt somit dem Baum die Chance, Reserven aufzubauen. Am besten für das Wachstum ist am Ende der Vegetationsperiode oder am Ende des Winters die Triebe kräftig einzukürzen.

Sollen stärkere Äste zurückgenommen werden, so geht man folgendermaßen vor: Leichter Rückschnitt der Astenden mit einer scharfen Bonsaischere - warten auf Neuaustrieb - warten, bis Neuaustrieb stark genug ist - erst dann weiteres Einkürzen.

Wenn eine Olive sich besser verzweigen soll, ist es wichtig, möglichst alle neuen Triebe gleichzeitig zu schneiden. Dabei reicht es nur die Spitze zu entfernen. Triebe, die nicht beschnitten werden wachsen einfach weiter und werden stärker. Um eine feinere Verzweigung zu erreichen ist dies meist nicht gewünscht. Umgekehrt - soll ein bestimmter Ast sich verdicken läßt man ihn unbeschnitten. Dadurch legt er besser an Dicke zu.

Stile

Oliven lassen sich in fast allen Bonsaistilen gestalten. Die frei aufrechte Form (Moyogi Stil) sowie die Besenform sieht man besonders oft. Aber auch Kaskade oder Halbkaskaden sind möglich (wenn auch selten gestaltet).

Olivenbonsai werden besonders häufig von Bonsaifreunden im Mittelmeerraum (dem natürlichen Verbreitungsgebiet der Olive) gestaltet. Ein bekannter Oliven-Spezialist ist Angel Mota aus Mallorca.

Passende Bonsaischalen

Olivenbonsai können sowohl in glasierte Bonsaischalen als auch in unglasierte Bonsaischalen getopft werden. Da weder die Laubfarbe noch die Blüte oder Frucht sehr auffällig ist sollten Bonsaischalen mit matter Glasur (grün, olive, grau) oder Tonfarben in dunkleren Grautönen bevorzugt werden.

Da sie zu den Kalthausbonsai gehören (die bis an die 0°C Grenze überwintert werden können) sollte eine frostfeste, handgemachte Bonsaischale gewählt werden. Die günstigen Schalen (für Zimmerbonsai hergestellt) sind nach unserer Erfahrung auch geeignet. Aber meist sind diese Schalen zu glänzend und auch nicht zu 100% frostfest.

Von der Form sind für Olivenbonsai sowohl ovale als auch rechteckige Bonsaischalen geeignet. Rechteckigen Schalen passen mehr zu dramatischen Gestaltungen mit viel Totholz, ovale Schalen eignen sich besser für Bonsaibäume mit rundlicher Krone. Untersetzer werden nicht benötigt weil Olivenbonsai nicht in der Wohnung gepflegt werden sollten.

Geeignete Schalen für Prebonsai in der Anzuchtphase sind die Kunststoff Bonsaischalen. Die dunkelbraune Farbe der Schalen paßt zwar nicht so gut zum grauen Stamm eines Olivenbonsai. Dafür sind diese Plastikschalen aber absolut frostfest und UV-stabil. Für 2-3 Jahre alte Jungpflanzen in der Anzucht nimmt man am besten Pflanztöpfe aus Kunststoff.

Blüten, Früchte

Die end- und seitenständigen Blüten sind unscheinbar und bilden sich je nach Ort von Ende April bis Juni. Die sich daraus bildenden, einsamigen Steinfrüchte sind unreif olivgrün, später schwarzviolett. Die Blüten spielen für die Bonsaigestaltung keine Rolle. Im Gegensatz dazu sieht ein Olivenbonsai mit reifen Früchten sehr atraktiv aus.

Rinde, Wurzeln

Bei älteren Oliven ist die Rinde der knorrig, verdrehten Stämme rissig und rauh. Das paßt sehr gut zu Totholzgestaltungen und betont gut das Alter eines Olivenbonsai.

Sorten

Es gibt von der Europäischen Olive viele hundert Sorten. Allein in Spanien werden mehr als 200 Sorten für den Anbau kultiviert. Für die Bonsaigestaltung sind vor allem die kleinblättrigen Sorten und Arten (wie z.B. die Wildolive - Olea sylvestris) interessant. Die Wildolive wird im Bonsaihandel manchmal angeboten. Meist ist aber die Kulturolive in Angebot, die etwas größere Blätter hat.

Allgemeines

Oliven sind für Bonsailiebhaber sehr interessante Pflanzen. Sie erreichen ein sehr hohes Alter und bilden sowohl am natürlichen Standort als auch in Kultur imposante Stämme aus. Oliven sind verhältnismäßig einfach als Yamadori zu bergen und wachsen als Bonsai nach dem Sammeln meist willig wieder an. Sie werden in Natur nicht alzu groß, ca. 10-15m.

Der Ölbaum (Gattung Olea) ist immergrün und hat ein langsames und konstantes Wachstum. Ihre Hauptverbreitungsgebiet sind die Länder rund um das Mittelmeer. Olivenbäume können sehr alt werden (viele hundert Jahre) und haben dann einen sehr dicken Stamm. Leider ist das Dickenwachstum langsam so das man sich einen älteren Bonsaibaum kaufen muß. In selbst heranzuziehen ist außerhalb der Heimat schwierig und sehr langwierig.

Von der Gattung Olea sind ca. 2 Dutzend Arten bekannt. Für die Bonsaigestaltung sind 3 Arten wichtig:

  • Olea europaea, die Kulturolive: Die großen Früchte der Kulturoliven wird hauptsächlich für die Herstellung von Olivenöl genutzt. Gegenüber der Wildform ist der Wuchs der Kulturolive etwas lockerer, die blätter sind etwas größer. Die Kulturolive ist häufig im Handel zu finden.
  • Olea sylvestris, die Wildolive: Deutlich kleinere Früchte und Blätter als bei der Kulturolive. Für die Bonsaigestaltung ist die Wildolive der Kulturolive vorzuziehen da ihr Wuchs viel dichter ist und die kleineren Blätter auch für sehr kleine bonsai passender sind.
  • Olea oleaster: Ebenfalls eine wild vorkommende Olivenart. Oft wird sie als Pfropfunterlage für Kulturoliven benutzt. Sie hat winzige Blätter und ist bestens bonsaitauglich. Olea oleaster wird aber leider kaum im Bonsaihandel angeboten.

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