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Schneiden

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Das Schneiden eines Bonsai der Chinesischen Ulme ist sehr einfach und auch für Anfänger schnell erlernbar. Wir zeigen hier wie unkompliziert es geht. Eine Chinesische Ulme ist eine Baumart, an der man das Bonsai schneiden sehr gut üben kann.

Die Chinesische Ulme (Ulmus parvifolia, Zelkova parvifolia) ist in Europa mit der am häufigsten gekaufte Bonsai. Es sind sehr robuste und wuchskräftige Bäume. Bei optimaler Bonsaipflege wächst eine Chinesische Ulme im Sommer gut 15cm pro Monat. Deshalb müssen sie im Jahr meist dreimal zurückgeschnitten werden. In diesem Beitrag ist zu sehen wie einfach dieser Bonsaibaum zu schneiden ist.

Meist wird die Chinesiche Ulme als Zimmerbonsai überwintert. Durch die hohen Temperaturen im Zimmer verbraucht die Ulme bei der Überwinterung viel Energie.

Damit sie vor dem Winter noch genug Energie (Zucker) durch Photosynthese gewinnen kann schneiden wir Chinesische Ulmen nur bis Mitte August.

Danach lassen wir den Baum wachsen, überwintern ihn (bei ca. 6-8°C oder wie einen Kalthausbonsai noch kühler im Foliezelt) und schneiden ihn im nächsten Februar, kurz vor dem Austrieb.

Hinweis: Überwintern sie Chinesische Ulmen nicht zu warm. Ein sehr heller und sehr kühler Standort ist optimal. Selbst leichte Fröste toleriert diese Baumart.

Zusammenfassung

Die hier gezeigte Pflanze wurde Ende Januar eingekauft und hatte noch keine neuen Blätter. Ende Februar trieb sie gut und schnell aus.

Anfang März wurde mit dem Düngen begonnen. Wir düngen täglich mit einem Düngerdosierer über das Giesswasser. Dabei wird bis Anfang August sehr viel Stickstoffdünger gegeben. Einen Ulmenbonsai freut dies und er wächst gewaltig.


Entwicklung

Der erste, drastische Formschnitt erfolgte Anfang Juni. Bis dahin war der Austrieb bereits 20cm lang.

Bis Anfang Juli durfte die Ulme dann wachsen. Der 2., hier im Bild gezeigte Rückschnitt erfolgte dann in der 2. Juliwoche. Wenn der Bonsai nicht vorher gekauft wird, erfolgt ein 3. Rückschnitt (dann eher ein Erhaltungsschnitt) in der 2. Augustwoche.

Schön ist die Entwicklung innerhalb von 5 Monaten zu sehen. Die Krone ist nach nur 2 Schnitten merklich dichter geworden.

Im Moment ist der Bonsai noch etwas kopflastig, d.h. das Spitzenpolster ist etwas zu kräftig. Deshalb sollte man im nächsten Jahr darauf achten, dass die beiden unteren Hauptäste in der Breite etwas zulegen. Alternativ könnte man die Spitze etwas weiter reduzieren.

Schritt für Schritt


Säubern

Säubern

Bei ausreichender Gabe von Bonsaidünger wächst nicht nur der Bonsai zügig, auch das Unkraut. Es wurde vor dem Schneiden entfernt.

Planung

Vor dem Schneiden eines Bonsai muss überlegt werden, in welche Richtung die Entwicklung gehen soll.

Bei diesem Ulmenbonsai war eine Grundform (Moyogi Stil = Frei aufrechte Bonsaiform) vorgegeben.


Planung vor dem Schnitt

Diese Form wollten wir nicht gross verändern da der Bonsai zu verkaufen ist und so nicht lange bei uns in der Bonsaischule verweilen soll.

Eine grundsätzliche Umgestaltung würde den zeitlichen und auch preislichen Rahmen eines solchen Bonsai der Chinesischen Ulme sprengen. Deshalb belassen wir im Normalfall die vorgegebene Grundform und schneiden nur auf diese zurück. Aber allein dadurch verbessert sich der Bonsai schon deutlich in kurzer Zeit.

Da das Holz der Ulmen sehr weich ist eignet sich zum Schneiden des Bonsai am besten eine möglichst scharfe Bonsaischere. Mit ihr schneidet man einfach entlang der Grundform. Einzelne Hauptäste können etwas herausgearbeitet werden. Die dadurch entstehenden Polster sollten nach aussen leicht auslaufen.

Schnitt

Auf Grund des weichen Holzes ist es beim Schneiden oft einfacher, mit einer Hand die Triebe festzuhalten und sie mit der anderen Hand zu schneiden.


Ulmenbonsai schneiden

Der gesamte Rückschnitt inklusive der Säuberung der Bonsaischale von Unkraut dauert für einen geübten Bonsaianer nur 5-10 Minuten, für einen ungeübten evt. 30-60 Minuten. Alles in allem ein geringer Aufwand jährlich und auch für Anfänger gut zu meistern.

Da die Chinesische Ulme stürmisch wächst können Fehler, die beim Schneiden passiert sind, innerhalb von wenigen Monaten wieder ausgeglichen werden. Wichtig ist: Die Pflege muss stimmen, d.h. in der Wuchsperiode viel Licht, ausreichend Dünger und Wasser und in der Ruhephase viel Licht und nicht zu hohe Temperaturen.

Nach dem Rückschnitt im August kann man den Bonsai drahten. Der Bonsaidraht kann dann meist bis zum nächsten Frühjahr am Baum bleiben. Da das Holz der Ulmen sehr weich ist ist es wichtig, das nach dem Drahten und der Neuausrichtung der Äste der Baum lange im Draht bleibt. Wird der Bonsaidraht zu früh entfernt biegen sich die Äste schnell in die Ausgangsposition zurück.

Falls die Chinesische Ulme im unbeheizten Kalthaus überwintert wird ist der Spätherbst nach dem Laubfall auch ein guter Zeitpunkt zum Drahten. Ohne Blätter geht diese Arbeit viel leichter von der Hand und die Struktur der Äste ist auch besser zu sehen.

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