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Umtopfen

Das Umtopfen von Azaleenbonsai (Rhododendron indicum, Satsukiazaleen) gehört zu den wichtigen Maßnahmen der Bonsaipflege und muß aller 2-4 Jahre durchgeführt werden.

Satsuki Azaleen durchwurzeln - bei gesundem Wachstum - die Bonsaischale mehr oder weniger schnell. Dabei werden wichtige, winzige Hohlräume im Substrat schnell ausgefüllt. Die Bonsaierde verdichtet und die Durchlässigkeit für Luft und Wasser nimmt ab.

Ein Bonsaibaum braucht aber dringend einen gut durchlässigen Boden in der Schale. Sonst würde als erstes das Wurzelwachstum und später das Wachstum des gesamten Bonsai leiden.

Junge, schnell wachsende Arten (z.B. Ahorn, Chinesische Ulme) mit starkem Wurzelzuwachs müssen meist schon nach 2 Jahren umgetopft werden. Ältere Bäume, besonders Nadelbäume, können oft deutlich länger in der Schale verbringen. Sie durchwurzeln das Substrat langsamer.

Beim Umtopfen von Bonsai wird in den meisten Fällen ein Wurzelschnitt durchgeführt um die Wurzelmasse zu verringern und die Feinverzweigung zu erhöhen.

In diesem Beitrag zeigen wir die prinzipiellen Schritte, die bei jedem Umtopfen von Azaleenbonsai anstehen.

Schritt für Schritt

1. Befestigungsdraht entfernen

Wurde der Bonsai sach- und fachgerecht getopft muss vor dem Austopfen der Bonsaidraht zum Befestigen des Wurzelballens entfernt werden.

Am besten geht dies, indem man den Befestigungsdraht an der Unterseite der Bonsaischale mit einer Drahtzange durchschneidet.

2. Bonsaierde entfernen

Zum Entfernen der alten Bonsaierde wird meist eine Wurzelkralle mit 2 oder 3 Zinken benutzt. Ist das Substrat schon sehr verfestigt ist ein Wurzelhaken geeigneter.

3. Wurzelansatz säubern

Bonsai, die längere Zeit in einer Bonsaischale standen, haben oft Moos am Stammansatz. Beim Umtopfen kann man die Gelegenheit nutzen dieses mit einer Bürste zu entfernen. Gleichzeitig wird der Wurzelansatz so freigelegt um sehen können, ob etwas korrigiert werden muss.


4. Wurzeln korrigieren

Stärkere (nicht mehr benötigte) Wurzeln werden am besten mit einer Bonsaizange entfernt. Am besten eignet sich dazu eine Wurzelzange oder eine Knospenzange.

Nehmen sie dieses Bonsaiwerkzeug nur für Arbeiten im Wurzelbereich. Durch die feinen Steine im Substrat werden diese Werkzeuge schnell stumpf und sollten dann nicht mehr am oberirdischen Teil des Baumes eingesetzt werden.

5. Abdeckgitter anbringen

Um ein Herausrieseln der Erde aus den Entwässerungslöchern zu vermeiden werden Abdeckgitter im Inneren der Schale angebracht.

Damit der Bonsai gut anwachsen kann ist es wichtig, das der Wurzelballen mit Draht fixiert wird. Dazu wird Bonsaidraht durch die Drahtlöcher (in den meisten handgemachten Bonsaischalen vorhanden) in der abgebildeten Weise geführt.

Sind keine Drahtlöcher vorhanden kann der Befestigungsdraht auch durch die Drainagelöcher gesteckt werden.

6. Bonsaierde einfüllen

Bevor der Wurzelballen der Satsuki Azalee in der Schale ausgerichtet werden kann sollte ein wenig Substrat eingefüllt werden.

Bei Azaleenbonsai sollte unbedingt ein Bonsaisubstrat mit einem sehr niedrigen pH-Wert genommen werden. Sehr bewährt hat sich die Kanuma Bonsaierde, ein Erde speziell für Azaleen. Es wird aus Japan importiert.

Torfsubstrate sind auch sehr sauer. Aber sie sind (außer evt. in der Anzuchtphase) für fertige Azaleenbonsai nicht geeignet. Hauptnachteil ist: Einmal angetrocknet lassen sich Torfsubstrate nur sehr schwer wieder befeuchten. Und Ballentrockenheit mag eine Azalee überhaut nicht.


7. Position festlegen

Jetzt können wir mit den Eintopfen beginnen. Bevor wir den Wurzelballen befestigen legen wir die Postition und die Eintopftiefe fest. Hier in unserem Fall sitzt die Azalee nicht tief genug in der Schale.

8. Wurzelballen einkürzen

Um die Azalee tiefer in die Schale zu bekommen kann etwas Substrat oder etwas Wurzelballen entfernt werden. Wir haben uns hier für das Einkürzen des Wurzelballen entschieden.

Dazu wird der Wurzelballen mit der Wurzelkralle an der Unterseite etwas aufgerissen und die dabei freigelegten Wurzeln mit einer alten Bonsaischere eingekürzt.

9. Wurzelballen befestigen

Die Azalee wird erneut ausgerichtet. Jetzt passt alles. Baum gut festhalten und den Befestigungsdraht über dem Wurzelballen zusammendrehen. Die überstehenden Enden mit der Drahtzange abschneiden.


10. Substrat einarbeiten

Wichtig ist, das das Bonsaisubstrat gründlich zwischen die Wurzeln eingearbeitet wird. Ein dünnes Stöckchen (z.B. Essstäbchen) eignet sich dazu gut.

11. Deckschicht aufbringen

Kanuma ist ein perfektes Substrat für Azaleenbonsai. Es hat nur einen kleinen Nachteil - die Farbe. Kanuma ist hellbraun-gelblich, nass etwas dunkler.

Wenn diese Farbe nicht gefällt kann man Kanuma mit einer dünnen Schicht anderer Bonsaierde abdecken. Dazu eignet sich Blähschiefer durch seine dunkelgraue Farbe ganz gut. Am besten gemischt mit einem etwas feineren Substrat wie z.B. Zimmerbonsaierde.

12. Wurzelballen wässern

Sehr wichtig nach jeden Umtopfen: Gründlich den Bonsai gießen. Am besten tauchen sie Ihren Bonsai.

Achtung: Kanuma ist trocken sehr leicht. Ohne Abdeckung durch ein anderes Bonsaisubstrat schwimmt es beim Tauchen weg.

4-6 Wochen nach dem Umtopfen kann mit dem Düngen des Bonsai begonnen werden. Da das Substrat sehr sauer ist sollte bevorzugt Bonsaidünger für Azaleen genommen werden.


Fertig umgetopfter Azaleenbonsai

Bonsai Satsuki-Azalee Rhododendron indicum umtopfen - Fertig umgetopfte Satsuki Azalee

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