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Apfelbaum Bonsaipflege

Pflege

Die Pflege von Apfelbaumbonsai (Malus) ist einfach. Diese Baumart ist für die Bonsaigestaltung perfekt geeignet. Die Vorteile vom Apfel, besonders vom Zierapfel, als Bonsai sind: Starkes Wachstum, tolle Blüte, zierliche Früchte. Der Apfelbaum ist ein sehr guter Bonsai für Anfänger. Besonders geeignete Apfelbaumarten sind: Wildapfel (auch Holzapfel, Malus sylvestris) und verschiedene Zierapfelarten (z.B. Bergapfel (Malus toringo), Malus halliana, Malus cerasifera).

Düngen

In der Anzuchtphase düngen wir die Bonsai sehr stickstoffreich mit einem mineralischen Dünger. Dadurch wachsen sie im Anzuchttopf gut 1m im Jahr und legen ordentlich an Dicke zu.

Als Bonsai, besonders wenn er Blüten und Früchte tragen soll ist ebenfalls eine gute Düngung wichtig. Hier empfehlen wir einen etwas ausgewogeneren Bonsaidünger. Die handelsüblichen Flüssigdünger sind gut geeignet. Im Sommer empfehlen wir doppelt so viel wie auf der Flasche angegeben zu verabreichen. Pelletdünger aus Japan wie Biogold und Hanagokoro sind ebenfalls bestens geeignet. Wenn sie aller 4-6 Wochen ein paar Pellets in den Boden drücken (auf 5x5cm 1 Pellet) ist eine ausgewogene Düngung eines Apfelbonsai gewährleistet.

Giessen

Apfelbonsai brauchen im Sommer viel Wasser. Besonders wenn sie Früchte tragen. Deshalb - regelmässig und reichlich gießen. Apfelbäume überstehen ein versehentliches Austrocknen gut, mögen es aber nicht. Bei blühenden Apfelbonsai sollte man nicht über die Blüte gießen. Die Blüten verderben sonst schnell und auch die Fruchtbildung ist durch die schlechtere Bestäubung beeinträchtigt.

Standort

Der besten Standort ist in der vollen Sonne. Äpfel brauchen als Bonsai, besonders wenn sie Früchte ausbilden sollen, viel Licht. Sie vertragen im Hochsommer die Hitze ebenso gut wie im Winter tiefe Frostgrade. Auch Wind macht ihnen nichts aus.

Überwinterung

Der Apfelbaum ist ein äußerst winterharter Bonsai. Im unbeheizten Foliezelt gibt es keinerlei Probleme. Selbst bei Temperaturen von -20°C konnten wir noch nie Frostschäden feststellen. Alternativ kann ein Apfelbonsai im Herbst im Garten eingesenkt werden. Wählen sie dazu eine schattige, windgeschützte Stelle aus.

Bitte beachten: Manchmal knabbern Mäuse im Winterquartier an der Rinde. Am besten regelmäßig kontrollieren.

Umtopfen

Ein Apfelbaumbonsai sollte am besten Anfang März, kurz vor dem Austrieb umgetopft werden. Junge Apfelbaum Prebonsai topfen wir jährlich um. Das Wurzelwachstum ist stark und nur so lässt sich ein guter Wurzelansatz und eine gute Wurzel-Feinverzweigung erreichen. Ältere Apfelbonsai werden meist nach 3 Jahren umgetopft. Beim Umtopfen der Bonsai erfolgt ein Wurzel-Rückschnitt. Oft werden dabei (je nach Notwendigkeit) ein Drittel bis die Hälfte der Wurzeln entfernt. Gesunde Apfelbonsai ertragen dies klaglos.

Als Bonsaierde bietet sich Akadama an, bei größeren Apfelbonsai ist die mittlere Körnung geeignet um eine gute Durchlässigkeit für Wasser und Luft zu gewährleisten. Alternativ kann auch ein Bonsaisubstrat wie Blähschiefer beigemischt werden.

Krankheiten, Schädlinge

Häufiger sieht man bei Apfelbonsai Mehltau Befall. Der lässt sich durch Spritzen mit Netzschwefel oder einem Kupferspritzmittel gut bekämpfen. Wird stickstoffreich gedüngt sind Blattläuse in der Wuchsperiode oft zu sehen. Die können mit einem handelsüblichen Spritzmittel gegen Blattläuse bekämpft werden. Meist reicht eine Spritzung im Jahr.

Vermehrung

Die Vermehrung durch Samen geht leicht. Apfelsamen sollten aber nicht austrocknen. Dann verlieren sie ihre Keimfähigkeit. Nach 2-3 Monaten Stratifizierung der Samen in feuchten Sand im Kühlschrank bei 4-6°C geht in den Pflanztöpfe meist ein großer Prozentsatz an Samen auf. Aber: Apfelbäume der verschiedenen Arten und Sorten sind genetisch sehr variabel. Allein schon die Anzahl der Chromosomen schwankt stark. z.B. kann Malus halliana, ein häufig als Bonsai gestalteter Baum, zwischen 34 und 49 Chromosomen besitzen. Dadurch bedingt sind Apfelbäume in ihren Eigenschaften sehr variabel. D.h. wenn man den Samen von einem reichlich blühenden Zierapfel nimmt der nicht von Mehltau befallen wird kann ein Sämling daraus hervorgehen, der regelmäßig Mehltau hat und kaum blüht. Besser ist sich aus einem spezialisierten Jungpflanzenbetrieb eine geeignete Jungpflanze zu kaufen mit entsprechenden Eigenschaften. Diese Pflanzen werden meist vegetativ vermehrt, d.h. sie haben alle Eigenschaften der Mutterpflanze.

Auch die Vermehrung über Stecklinge funktioniert ganz gut. Vorteil hier ist: Die Jungpflanzen entsprechen in ihren Eigenschaften der Mutterpflanze. Häufig werden bestimmte Apfelarten oder Sorten auch gepfropft oder okuliert. Als Unterlage dient dann meist Malus sylvestris, der Holzapfel.

Gestaltung

Drahten

Die Äste eines Apfelbonsai sind verhältnismäßig weich. Beim Drahten braucht man deshalb keine Angst haben dass ein Ast leicht bricht. Aber nach dem Entfernen des Bonsaidrahts tendieren die Äste dazu, die Ausgangsform wieder einzunehmen. Von daher sollte der Draht möglichst lange am Baum bleiben.

Aus diesem Grund ist es ratsam einen Apfelbaum erst im Frühsommer (Ende Mai-Ende Juni) zu drahten. Der Vorteil hierbei ist: Da das Dickenwachstum dann langsam schwächer wird kann der Draht lange am Baum bleiben bevor der Bonsai entdrahtet werden muß. Im Sommer über kann der geformte Trieb verholzen und aushärten. Wenn der Draht nicht eindrückt kann er dann mindestens bis zum Herbst am Baum bleiben. Nachteil ist: Im Sommer stören die Blätter bei der Analyse der Aststruktur und beim Drahten selbst. Da gesunde Apfelbonsai aber sehr triebfreudig sind kann man diese auch durch einen Blattschnitt entlauben. Es arbeitet sich danach viel besser. Der Baum treibt im Sommer schnell wieder aus und bekommt meist auch noch kleinere Blätter und eine feinere Verzeigung.

Auf Grund der glatten Rinde empfehlen wir beim Drahten eines Apfelbonsai Aluminiumdraht. Er ist nicht so steif und drückt durch den größeren Durchmesser nicht so stark ein wie Kupferdraht. Wenn man den Baum die Tage vor dem Drahten nur wenig gießt sind die Äste etwas biegsamer und lassen sich so besser formen.

Schneiden

Apfelbaum Bonsai wachsen sehr schnell. Besonders in der Anzuchtphase. Der Formschnitt der dabei entstehenden Triebe kann sowohl im Sommer als auch in der Ruhephase durchgeführt werden. In der Anzuchtphase braucht nicht unbedingt Wundverschlussmittel auf größere Schnittwunden aufgetragen werden. Bei weiter entwickelten Bonsai ist dies aber ratsam.

Die Blüten wachsen bei Apfelbäumen vor allem an den Kurztrieben. Die Blütenknospen bilden sich von Juni bis Juli. D.h. wenn man im nächsten Jahr reichlich Blüten haben möchte sollte man beim Erhaltungsschnitt in der Wuchsperiode nicht zu viele Kurztriebe nicht zu spät schneiden. Im Aufbau lässt man am besten 1 oder mehrere Opferäste wachsen die man im Herbst entfernt. Die Kurztriebe lässt man weitgehend unbeschnitten.

Zum Schneiden braucht man eine scharfe Konkavzange oder auch eine Knospenzange. Das Beschneiden mit einer Bonsaischere ist nicht so optimal da die Triebe meist sehr dick und kräftig sind.

Stile

Die meisten Bonsai Stile sind machbar und glaubwürdig. Apfelbonsai werden meist frei aufrecht (Moyogi Stil) oder leicht geneigt (Shakan Stil) gestaltet. Auch Halbkaskaden (Han-Kengai Stil), Kaskaden (Kengai Stil), Doppelstämme (Sokan Stil) und Zwillingsstämme (Soju Stil) sind gut möglich und passen zum Apfelbaum. Selbst als nicht zu strenge Besenform (Hoki-Zukuri Stil) gestaltet ist nicht unmöglich. Durch das kräftige Wurzelwachstum ist auch eine "Wurzel über den Felsen" Form (Seki-Jo-Ju Stil) machbar. Bei kleinen Bonsai mit kleinem Felsen würde dieser aber schnell von den Wurzeln überwachsen werden.

Apfelbaumbonsai mit Früchten (Malus)

Passende Bonsaischalen

Für Apfelbonsai mit ihrer Blütenpracht und den lange am Baum hängenden Früchten sind glasierte Bonsaischalen bestens geeignet. Da sie zu den winterharten Freilandbonsai gehören sollte möglichst eine frostfeste, handgemachte Bonsaischale ausgewählt werden. Die günstigen Schalen (für Zimmerbonsai hergestellt) sind nach unserer Erfahrung auch zu fast 100% frostfest. Bei diesen Schalen übernehmen wir aber keine Garantie für Frostfestigkeit.

Unglasierte Bonsaischalen sind meist weniger geeignet, aber nicht ausgeschlossen. Wenn unglasiert dann sollte die Farbe nicht zu dunkel sein. Graue, unglasierte Schalen würden auch ganz gut passen.

Apfelbonsai mit ihrer rundlichen Krone passen ganz gut in eine ovale Bonsaischale. Rechteckige Schalen sind ebenso geeignet. Bei rechteckigen Schalen würden wir eine Schale aussuchen, die etwas abgerundete Ecken hat oder evtl. verspielte Schalenfüße. Höhere, runde Schalen eignen sich besonders für Apfelbonsai im Halbkaskaden oder Kaskadenstil. Flache, runde Schalen für den Literatenstil. Untersetzer werden nicht benötigt weil Apfelbaumbonsai nicht in der Wohnung gepflegt werden sollten.

Geeignete Schalen für Prebonsai in der Anzuchtphase sind die Kunststoff Bonsaischalen. Die dunkelbraune Farbe der Schalen paßt zwar nicht so gut zum grauen Stamm eines Apfelbonsai. Dafür sind diese Plastikschalen aber absolut frostfest und UV-stabil. Für 2-3 Jahre alte Jungpflanzen in der Anzucht nimmt man am besten Plastik Pflanztöpfe.

Blüten, Früchte

Die meisten Apfelarten haben weiße bis leicht rosafarbene Blüten. Die Blüten einiger Sorten von Zieräpfeln sind sogar rot. Die von uns angebotenen Zieräpfel blühen im April oft so reichlich das der Bonsai kaum noch zu sehen ist. Die Blüten duften auch noch ganz angenehm.

Meist tragen Apfelbonsai, auch die Zierapfelsorten, reichlich Früchte. Die meisten Bonsai sind Zieräpfel mit sehr kleinen Früchten von 1cm, max. 2cm Größe. Sehr passend für kleine Bonsai. Die Äpfel hängen noch weit nach dem Laubfall im Herbst am Baum. Oft bis in das Frühjahr des Folgejahres. Selbst kleine Bonsai haben oft 50 und mehr Früchte. Da es den Baum viel Kraft kostet ist es ratsam, nicht zu viele Früchte am Baum zu lassen. 20-30 Äpfel sind eine guter Kompromiss. Die Fruchtbildung bei Bonsai aus Sämlingen setzt erst ab 10-12 Jahre ein.

Rinde, Wurzeln

Die Rinde ist meist sehr glatt so dass beim Drahten aufgepasst werden muss sie nicht zu stark zu beschädigen. Aber Verletzungen sind trotzdem nach 1-2 Jahren oft nicht mehr zu sehen.

Die Wurzeln eines Apfelbonsai sind fleischig dick. Das Wurzelwachstum ist stark und beim Umtopfen sollte ein stärkerer Wurzelschnitt durchgeführt werden sonst ist der Bonsaitopf schnell wieder durchwurzelt. Einen Wurzelschnitt vertragen Apfelbäume sehr gut.

Apfelbäume können abgemoost werden um den Wurzelansatz (Nebari) zu verbessern. Die neuen Wurzeln bilden sich schnell, oft schon nach 2 Monaten. Leider bilden sich bei einem gewissen Prozentsatz knollenartige Verdickungen an den neuen Wurzeln. Diese lassen sich aber abbrechen oder abschneiden. Je höher die Bodentemperatur beim Abmoosen ist desto unkomplizierter bilden sich die Wurzeln.

Arten und Sorten

Die Gattung Malus hat in etwa 50 Arten und viele Hundert, wenn nicht gar tausend Sorten. Eine Reihe dieser Arten und Sorten sind für Bonsai durch ihre Blüten und kleinen Früchte sehr geeignet. z.B.:

Apfelbaum-Arten:

  • Malus baccata: Kirschapfel, Sibirischer Wildapfel oder auch Beerentragender Apfel. Nicht häufig als Bonsai zu sehen aber durch die kleinen, gelben Früchte super geeignet
  • Malus halliana: Halls Apfel. Vor Jahren noch häufiger im Bonsaihandel zu bekommen. Stammt aus China und Japan
  • Malus floribunda: Korallenapfel, Japanischer Apfel. Wie der Name andeutet aus Japan stammend. Sorte: Hillieri - Halbgefüllte, rote Blüten und rote Früchte
  • Malus toringo: Japanischer Bergapfel, gelbe, kleine Früchte, weiße bis rosa Blüten
  • Malus sylvestris: Holzapfel, Wildapfel. Eine der Arten, aus der der Kulturapfel hervorgegangen ist. Etwas größere Früchte. In Forstbaumschulen als Jungpflanzen zu erwerben

Apfelbaum-Sorten:

  • Malus Eleyi: Rote Blüten, Früchte und Blätter
  • Malus Crimson Brilliant: Rote Blüten und Früchte
  • Malus Nicoline: Rote Blüten, Früchte und Blätter
  • Malus Liset: Rote Blüten und Früchte. Laub erst rot, später dunkelgrün

Allgemeines

Die Gattung Malus (Apfelbäume) umfasst ca. 50 Arten. Sie sind sommergrün, d.h. laubabwerfend und kommen im nördlichen Europa, Asien und Amerika vor. Der allseits bekannte Kulturapfel ist wahrscheinlich aus mehreren Arten von Wildäpfeln hervorgegangen.

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